Nach dem Brand im Marienkrankenhaus in Hamburg mit drei Toten ist ein 72 Jahre alter Patient wegen des Verdachts der Brandstiftung festgenommen worden. Es haben sich Hinweise ergeben, dass er dringend tatverdächtig sein könnte, teilte die Polizei mit.
Der Patient wird beschuldigt, den Brand im Hamburger Marienkrankenhaus gelegt zu haben, bei dem drei Männer starben. Der Tatverdächtige wurde dem Haftrichter vorgeführt.
Die Ermittlungen gehen derweil weiter. Unter anderem wird untersucht, ob sich der Beschuldigte bei der mutmaßlichen Tatbegehung in einem psychischen Ausnahmezustand befunden hat, wie die Polizei mitgeteilt hatte.
Bei dem Brand in der Nacht zum Sonntag im Hamburger Stadtteil Hohenfelde kamen drei Patienten im Alter von 84, 85 und 87 Jahren ums Leben. 34 Menschen wurden verletzt. Einer davon schwebte in Lebensgefahr.
Das Feuer war im Erdgeschoss der Klinik in einem Zimmer auf der geriatrischen Station ausgebrochen, die auf die Versorgung älterer Patientinnen und Patienten spezialisiert ist.
Am Montagnachmittag steht fest, dass der Beschuldigte vorläufig in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird. Es sei davon auszugehen, dass der Mann das Feuer im Zustand der Schuldunfähigkeit oder der verminderten Schuldfähigkeit gelegt habe, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Der Patient habe sich vor dem Haftrichter zur Sache nicht geäußert. Der Unterbringungsbefehl laute auf Brandstiftung mit Todesfolge. Ob es bei dieser rechtlichen Würdigung bleibe, sei zunächst unklar. „Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang.“ Mehr Klarheit gebe es mittlerweile zur Ursache des Feuers: „Er soll das Kissen seines Bettes in Brand gesetzt haben.“
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