Kindergesundheit

Sport frei fürs Baby

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Bonn -

Eltern können ihr Kind von Geburt an bei seiner Bewegungsentwicklung unterstützen. Schon Säuglinge sollten genug Bewegungsfreiheit haben, sagte Professor Dr. Christine Graf, Sportmedizinerin im Netzwerk „Gesund ins Leben“. Die Initiative wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt. Eltern sollten ihr waches Baby ab und zu auf den Bauch drehen oder auf einer Krabbeldecke frei strampeln lassen, so die Empfehlung. Babys, die sich bereits früh viel bewegen dürfen, entwickelten eine gute Kopf- und Körperhaltung.

Das Tragen in der Fliegerhaltung – in Bauchlage auf dem Unterarm – tue dem Kind ebenfalls gut, so Graf. Diese Position schule den Gleichgewichtssinn des Babys, stärke seine Rücken- und Bauchmuskulatur und fördere die Hirnentwicklung. Dagegen sollten Kinder nicht länger als notwendig Zeit im Sitzen verbringen. „Wippen und Autositze sind nur zum kurzzeitigen Ablegen des Babys und während Autofahrten geeignet“, sagte Graf.

Insgesamt werden für Kleinkinder mindestens anderthalb Stunden Bewegung pro Tag empfohlen. „Ein Zuviel an Bewegung gibt es auf der anderen Seite nicht“, so Graf, „zumindest nicht, wenn Kinder selber wählen, was sie machen“.

Auch Eltern älterer Kinder sollten deren Bewegungsdrang fördern und Bewegung so viel wie möglich in den Alltag integrieren, hieß es vom Netzwerk. So würden nicht nur die körperlichen, sondern auch die geistigen Fähigkeiten der Kinder gefördert und ihr Selbstvertrauen gestärkt. Eltern sollten bewusst Räume zum Toben schaffen. In der Wohnung sollte es genügend Zeit, Platz sowie vielfältige Anregungen für Bewegung geben, ebenso draußen in der Natur.

Am besten planen Eltern Bewegung gleich mit in den Alltag ein, indem zum Beispiel kurze Strecken immer zu Fuß, mit Laufrad oder Roller statt mit dem Auto zurückgelegt werden, so die Experten. Schon in der frühen Kindheit wirke sich Bewegung positiv auf die Knochengesundheit und auf das Herz-Kreislauf-System aus.

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