Der Pharmakonzern Sanofi führt seine Generikamarke Zentiva auch in Deutschland ein. Weil die Kosten gering gehalten werden sollen, erfolgt die Umstellung sukzessive: Neue Generika heißen ab sofort Zentiva; die alten Produkte werden zunächst unter den Marken Winthrop und Lichtenstein weiter geführt. Parallel tritt der Mutterkonzern unter neuem Logo auf - verzichtet aber auf die Namenskürzung.
Vor allem bei den OTC-Produkten wie Maaloxan/Omeloxan, Bronchoforton, Exhirud, Ibuflam oder Calcideos soll sich nichts ändern, damit die Verbraucher nicht verunsichert werden. Auch bei der Teeserie Heumann - nach Sidroga und H&S die Nummer 3 am Markt - bleibt alles beim Alten.
Eine Umstellung der Generika wiederum ist schwierig, weil die Namen in Zulassungen und Rabattverträgen festgelegt sind. Sanofi hatte Winthrop erst 2005 eingeführt und in den vergangenen Jahren bekannt gemacht, nicht zuletzt dank der Rabattverträge der Krankenkassen.
Vermutlich aus Rücksicht auf deutsche Sentimentalitäten behält der Konzern hierzulande seinen Namen „Sanofi Aventis“. Anfang Mai hatten die Aktionäre um L'Oréal und Total in Paris den deutschen Teil aus dem Doppeltitel gestrichen. Aventis war 1999 aus dem Frankfurter Pharma- und Chemiekonzern Hoechst Marion Roussel und dem französischen Pharmaunternehmen Rhône-Poulenc Rorer hervor gegangen und 2004 durch Sanofi Synthélabo übernommen worden.
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