AMTS-Tool überzeugt nicht

Medinspector wird eingestellt

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Berlin -

Die Migasa hat ihre Mitglieder nicht für Medinspector begeistern können. Die AMTS-Software wird im kommenden Jahr nicht mehr verfügbar sein. Das Unternehmen Viandar habe nach einer strategischen Bewertung beschlossen, die Weiterentwicklung und den Vertrieb zum Jahreswechsel einzustellen.

„Es ist sehr schade, dass der Medinspector dem Markt zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Wir haben hier in den letzten Jahren Pionierarbeit geleistet“, so Geschäftsführer Dr. Alexander Schmitz. „Die Software hat pharmazeutische Dienstleistungen erfolgreich unterstützt und maßgeblich zur Etablierung der digital unterstützten Medikationsanalyse auf dem Gesamtmarkt beigetragen. Allerdings erfordern aktuelle Entwicklungen ein Umdenken.“

Viandar hatte die Software 2020 auf den Markt gebracht und wegen der pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) eigentlich auf einen Durchbruch gehofft. Allerdings hatte das Konzept wegen der Kosten nicht alle Migasa-Mitglieder überzeugt: Mehr als 200 Kund:innen pro Jahr würden benötigt, damit sich die Teilnahme lohne, so die Kritik.

Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg dankt allen Kunden, Partnern und Mitarbeitern für ihre Unterstützung und das Vertrauen in Medinspector. Informationen über die zukünftige strategische Ausrichtung des Unternehmens und das weitere Vorgehen würden zu gegebener Zeit folgen.

Hinter Viandar stehen Migasa und weitere Apotheker aus Norddeutschland. Mit dem Tool sollte die Medikation der Patienten erfasst und analysiert werden. Von Beginn an wurden Nutzer von Medinspector begleitet durch eine Akademie mit verschiedenen Schulungsangeboten sowie einen Expertenrat, der Nutzer bei komplexen Medikationsanalysen unterstützt. Ein Vertriebspartner der Plattform war CompuGroup Medical (CGM).

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