Berlin - Im Oktober hatte Stada die Rechte für die Dreifach-Kombination aus Levodopa, Carbidopa und Entacapon erworben. Für die neuartige Pumpen-Technologie wurden die Vertriebsrechte von der schwedischen Firma Lobsor gekauft. Nun kommt die Parkinson-Pumpe unter dem Namen Lecigon in Deutschland und Österreich auf den Markt. Weitere europäische Märkte sollen folgen.
Stada hat mit Apo-Go (Apomorphin) bereits Erfahrungen im Bereich Infusionsbehandlungen bei Parkinson. Diese sollen nun durch die Dreifach-Kombination aus Levodopa, Carbidopa und Entacapon erweitert werden. Es handelt sich dabei um eine Standardtherapie bei fortgeschrittenem Parkinson – bisher war sie nur in Form von Tabletten verfügbar. Eine Packung enthält sieben Spritzen und kostet 1000 Euro.
Erstmals wird die Behandlung nun von Stada in Form einer neuartigen Gelformulierung als Injektionstherapie angeboten. Dank der speziellen Darreichungsform soll eine höhere Bioverfügbarkeit erreicht werden. Die Wirkstoffe werden über eine Pumpentechnologie direkt in den Dünndarm verabreicht. Dabei können mehrere Fließgeschwindigkeiten programmiert werden, um die Patientenbedürfnisse individuell anpassen zu können. Die Kassette enthält 50 ml, wird per Bluetooth gesteuert und kann zu Hause gewechselt werden. Daher wird sie über Apotheken vertrieben.
Die Parkinson-Pumpe kann außerdem zwischendurch abgenommen werden – auch baden, duschen oder schwimmen ist möglich. „Wir kümmern uns um die Gesundheit der Menschen und erfüllen diesen Auftrag nun auch mit einer neuen Therapieoption zur Behandlung von Parkinson,“ erklärt Stada-CEO Peter Goldschmidt. „Damit zeigen wir, dass wir nicht nur beim Geschäft mit Consumer Health Produkten und Generika Go-to-Partner sind, sondern auch in unserem stark wachsenden Bereich der Spezialpharmazeutika.“
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