Handelskonzerne

Haniel sucht Celesio-Nachfolger

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Berlin -

Der Duisburger Haniel-Clan hält nach dem Verkauf von Celesio Ausschau nach neuen Investments: Die Holding für Beteiligungen wie Metro, CWS-boco, ELG und Takkt ist nach Angaben von Vorstandschef Stephan Gemkow „de facto schuldenfrei“. Aktuell werde die Suche nach geeigneten Geschäftsbereichen verstärkt. Konkrete

Übernahmekandidaten nannte er nicht.

Haniel will das Risiko breiter streuen und prüft deshalb vor allem kleinere Investments abseits des bislang dominierenden Handels. Gesucht werden „zukunftsfähige Geschäftsmodelle, die die Diversifikation und das nachhaltige Wachstum unterstützen sollen“.

Der Verkauf von Celesio brachte 1,999 Milliarden Euro, was gegenüber dem bisherigen Buchwert einem Veräußerungsgewinn von 698 Millionen Euro entspricht. Die Verbindlichkeiten auf Ebene der Holding konnten um rund 500 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro reduziert werden; unter anderem wurden Anleihen im Wert von 382 Millionen Euro zurückgekauft.

Auf der anderen Seite stehen Vermögenswerte von 1,191 Milliarden Euro, die vorübergehen in risikoarme Finanzanlagen investiert wurden und für Akquisitionen zur Verfügung stehen.

Der Halbjahresumsatz des geschrumpften Mischkonzerns legte um 7 Prozent auf gut 2 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis wuchs um fast 30 Prozent auf 116 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr sei mit einem Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich und einem „deutlich gesteigerten“ operativen Ergebnis zu rechnen.

Größtes Standbein des Konzerns ist derzeit seine gut 30-prozentige Metro-Beteiligung. Daneben gehören zur Haniel-Gruppe der Rohstoff-Recycler ELG, der Büroausstatter Takkt und der Waschraumhygiene-Spezialist CWS-boco.

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