Apothekenkooperation

Großumbau bei Linda

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Beim Marketing Verein Deutscher Apotheker (MVDA) steht ein kompletter Systemumbau an: Bis September soll das Dachmarkenkonzept Linda als Aktiengesellschaft auf eigene Füße gestellt werden. Dies wurde bereits Ende April auf der Delegiertenversammlung in Köln beschlossen. Zuvor hatten das MVDA-Präsidium und die Geschäftsführer die mehr als 3000 Mitglieder auf insgesamt 18 Mitgliederversammlungen über die Details informiert.

Zwar gibt es noch keine Satzung, doch die Konstruktion ist weitgehend klar. Einziger Aktionär der Linda AG ist vorerst der MVDA. Dessen Vorstand wählt nach Angaben von Pressesprecher Wolfgang Müller den Aufsichtsrat, bestehend aus zwei Apothekern und einem Nichtpharmazeuten. Dieser wiederum bestimmt den Vorstand, der die Geschäfte leitet. Laut Müller hat das Personalkarussell noch keine Fahrt aufgenommen; fest steht aber, dass es in den drei Gremien keine personellen Überschneidungen geben soll.

Formal wird die MfA Marketing für Apotheken GmbH, ein Tochterunternehmen des MVDA, in die Linda AG umgewandelt. Die Dienstleistungen für jene MVDA-Mitglieder, die keine Linda-Apotheken sind, erbringt in Zukunft die neu zu gründende MVDA Service GmbH. Allerdings werden MVDA und Linda auch in Zukunft gemeinsam verhandeln.

Der Kapitalbedarf der Linda AG soll laut Müller aus dem operativen Geschäft gedeckt werden. Aufgrund der Alleineigentümerschaft durch den MVDA sei eine „feindliche Übernahme“ ausgeschlossen. MVDA-Apotheker und eventuell auch die Mitarbeiter können sich über Genussscheine im Wert von rund 200 bis 300 Euro an der Linda AG beteiligen und sollen auf diese Weise nicht nur von der Verzinsung und Ausschüttung, sondern auch von der Wertsteigerung profitieren. Linda-Apotheken werden durch ein „leistungsorientiertes Bonifizierungssystem“ zusätzlich honoriert.

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