Diese Fälle spielten der Apotheke „in die Hände“, sagt er. „Eine bessere Werbung kann ich nicht haben.“ Abgesehen von diesen Einzelfällen steht er dem neuen Mitbewerber „entspannt und gelassen“ gegenüber. „Ich habe die Eröffnung sportlich gesehen, möge der Bessere gewinnen.“ Seit vergangenem Herbst habe er mehr Kosmetik verkauft als zuvor. Die Zahlen seien jedoch schwer vergleichbar, weil er im vergangenen Oktober die Offizin um einen 45 Quadratmeter großen Verkaufsraum erweitert habe.
Hansen spricht mit seiner Apotheke vor allem Stammkunden an. Im kaufkraftstarken Stadtteil Eppendorf komme er gut zurecht, trotz hoher Apothekendichte. „Wir haben hier auch eine hohe Facharztdichte.“ Die Kette spreche mit dem Konzept außerdem eine andere Zielgruppe an: Junge Frauen, die internetaffin und in den sozialen Netzwerken aktiv seien. „Diese Kundinnen sind sehr preisaktiv. Das kann und will ich nicht bedienen, immerhin habe ich hier ein Ladenlokal.“
In einer anderen nicht weit entfernten Apotheke spürt man Rückgänge bei den Verkäufen: Die Nachfrage nach Avène und La Roche-Posay sei definitiv geringer, sagt eine PTA. Bei Eucerin habe sie leicht abgenommen. Die Douglas-Filiale wird mit gemischten Gefühlen bewertet: Einerseits bringe jeder neue Laden Frequenz. „Douglas ist nicht der Böse“, sagt ihre Chefin. Vielmehr ärgere man sich über die „schwarzen Kanäle“, die die Kosmetik an die Kette verkaufen.
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