Apothekenbusse

DocMorris kommt zu Fuß

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Berlin -

Die geplante Bustour von DocMorris wurde gestern in Schleswig-Holstein unterbrochen. Die Gemeinde Maasholm wollte die Werbung für die Versandapotheke nicht im Dorfzentrum haben. Diese Absage wollte DocMorris nicht auf sich sitzen lassen und besuchte den Ort an der Schlei am frühen Nachmittag – wenigstens für ein Foto.

Ohne Bus reiste ein Team des Versenders nach Maasholm. Bepackt mit Werbematerial standen die Mitarbeiter am Ausgang des etwa 650 Einwohner großen Ortes. „Der Apothekenbus hätte gerne auch in Maasholm Stopp gemacht“, heißt es im Internet. Das Konzept hätte man gerne auch vor Ort diskutiert. Doch die Gemeinde habe ihre Standortgenehmigung zurückgezogen.

Bürgermeister Kay-Uwe Andresen (SPD) weiß von dieser Genehmigung allerdings nichts. Er war von der Ankündigung des Busstopps überrascht worden und hatte DocMorris daher den Halt am Hafen verboten. Überhaupt gibt es aus seiner Sicht in Maasholm keine Unterversorgung mit Arzneimitteln.

Das DocMorris-Team hatte anschließend noch im benachbarten Gelting der Birk-Apotheke einen Besuch abgestattet. Inhaber Dr. Kai Christiansen versorgt die Kunden im elf Kilometer entfernten Maasholm seit Jahren mit Arzneimitteln, da dort keine eigene Apotheke ist. „Der DocMorris-Mitarbeiter hat mir das politische Manifest überreicht“, berichtet Christiansen.

Der Apotheker hatte gestern als Reaktion auf den DocMorris-Bus an einem Stand in Maasholm über die Leistungen der Vor-Ort-Apotheken informiert. „Wir waren von 8 bis etwa 12.30 Uhr am Ortseingang“, sagt Christiansen. Die Aktion sei bei Kunden und Passanten gut angekommen, so der Pharmazeut, der auch stellvertretender Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein ist.

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