Großhandel

Anzag verliert Umsatz in Deutschland

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Die Andreae-Noris Zahn AG (Anzag) hat in der ersten Hälfte ihres laufenden Geschäftsjahres im Vergleich zum Vorjahr mehr verdient, allerdings ausschließlich im Ausland. Insgesamt stiegen die Umsätze von September 2008 bis Februar 2009 um 3 Prozent auf 1,98 Milliarden Euro. Auch die Ertragslage hat sich vorerst entspannt: Das Vorsteuerergebnis kletterte nach negativen Sondereffekten im Vorjahr von 3,7 Millionen Euro auf 18,2 Millionen Euro, der Gewinn lag bei 13 Millionen Euro nach 2,5 Millionen Euro.

Die Beteiligung in Rumänien konnten ihren Umsatz von 72 Millionen Euro auf 96 Millionen Euro deutlich ausbauen. Die im vergangenen Jahr für rund 20 Millionen Euro mehrheitlich erworbene litauische Armila brachte rund 36 Millionen Euro.

Dagegen verlor der Frankfurter Großhändler auf dem heimischen Markt gegenüber dem Vorjahreszeitraum Erlöse in Höhe von fünf Millionen Euro. Mit einem Umsatz von knapp 1,85 Milliarden Euro liegt der Inlandsanteil aktuell bei 93 Prozent.

Auf der Ertragsseite entfällt sogar ein Viertel auf das Ausland: Die Beteiligungen in Rumänien, Kroatien und Litauen brachten sechs Millionen Euro und lagen damit nach den leichten Verlusten der rumänischen Tochter im Vorjahr wieder im schwarzen Bereich. Das operative Ergebnis in Deutschland kletterte von 13 Millionen Euro auf knapp 21 Millionen Euro. Insgesamt verdoppelte sich das betriebliche Ergebnis von 13 auf 27 Millionen Euro.

Laut Anzag hat das Marktwachstum in den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahres mit einem Plus von 2 Prozent zu Herstellerabgabepreisen in Deutschland deutlich an Dynamik verloren, wobei der Großhandel mit einem Plus von 1,3 Prozent besonders betroffen war. Die ausländischen Märkte mit Anzag-Präsenz seien dagegen um 8 Prozent gewachsen.

Ein Prognose für das komplette Geschäftsjahr wollte man in Frankfurt nicht abgeben. Nach dem ursprünglichen Ausblick sollte der Umsatz mit dem Markt um rund 4 Prozent auf vier Milliarden Euro steigen, was angesichts der Entwicklung schwierig werden könnte. Beim anvisierten Ergebniszuwachs von mehr als 20 Prozent liegt die Anzag im Plan, warnt allerdings vor einer Extrapolation der Halbjahreszahlen.

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