Pharmahandel

Alliance Boots profitiert vom Pfund

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Der britische Pharmahandelskonzern Alliance Boots hat in der ersten Hälfte seines laufenden Geschäftsjahres den Umsatz um 11,3 Prozent auf 8,1 Milliarden Pfund gesteigert. Vor allem die Großhandelssparte legte um 17 Prozent auf 5,3 Milliarden Pfund zu; bereinigt um Akquisitionen, Verkäufe und Währungseffekte lag das Plus 3,6 Prozent. Das Apothekengeschäft legte um 3,5 Prozent auf 2,4 Milliarden Pfund zu, wobei offenbar vor allem Währungseffekte für das Wachstum außerhalb von Großbritannien verantwortlich waren. Bereinigt war das Plus sowohl im heimischen Markt als auch international minimal.

Schlecht schnitten die Großhandelssparten in Spanien sowie aufgrund von staatlichen Eingriffen die Ketten in den Niederlanden und Irland ab. Dagegen verzeichnete der Großhandel in Großbritannien, Russland und Tschechien Zuwächse. Alliance Boots ist in neun Ländern als Großhändler aktiv, in sieben Ländern betreibt das Unternehmen Apothekenketten.

Im laufenden Geschäftsjahr ist Alliance Boots weiter auf Expansionskurs: Im August kaufte sich der von Firmenchef Stefano Pessina und der US-Investgruppe KKR kontrollierte Konzern beim führenden brasilianischen Großhändler ein. Anfang Oktober übernahm das Unternehmen den französischen Pharmalogistiker Depolabo, kurz darauf den deutschen Spezialgroßhändler Megapharm.

Offensichtlich stellen sich die Briten auf eine Ausweitung des Exklusivvertriebs verschiedener Pharmakonzerne vor: Neben Brasilien bezeichnete Alliance Boots in einer aktuellen Mitteilung auch Frankreich und Deutschland als Märkte mit besonders interessanten Entwicklungen.

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