Ausfall einer Fabrik

USA: Starker Engpass bei Säuglingsnahrung

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Berlin -

Wegen dramatischer Engpässe bei Säuglingsmilchnahrung in den USA will die Regierung mehr Importe dieser Produkte zulassen.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA kündigte am Montag (Ortszeit) an, geltende Regeln für die Einfuhr zu diesem Zweck flexibler zu gestalten. FDA-Chef Robert Califf sagte: „Wir hoffen, dass dieser Aufruf an den Weltmarkt erhört wird und dass internationale Unternehmen die Gelegenheit nutzen, um die Versorgung mit Produkten zu verbessern, die für viele Kleinkinder die einzige Nahrungsquelle darstellen.“

Hintergrund der Engpässe ist der Ausfall einer Fabrik des größten Herstellers von Säuglingsmilchnahrung in den USA, Abbott. Der Produzent hatte mehrere Produktlinien zurückgerufen, nachdem womöglich wegen bakterieller Verunreinigungen vier Säuglinge erkrankt und zwei gestorben waren. Die Produktion in einem Werk der Firma im Bundesstaat Michigan wurde vorerst komplett gestoppt. Die FDA einigte sich nach eigenen Angaben mit dem Hersteller nun auf diverse Vorkehrungen für eine Wiedereröffnung der Fabrik, wie die Behörde weiter mitteilte. Bis die Produktion dort aber wieder anlaufe und Säuglingsmilchnahrung in den Handel ausgeliefert werden könne, werde es mehrere Wochen dauern, teilte das Unternehmen mit.

Wegen des Mangels an Babymilchpulver im Land hatte sich zuletzt US-Präsident Joe Biden eingeschaltet und die Regierung angewiesen, dafür zu sorgen, dass Säuglingsmilchnahrung verfügbar ist. Laut FDA werden normalerweise 98 Prozent der verbrauchten Säuglingsnahrung in den USA selbst hergestellt. Importe stammten bislang hauptsächlich von Handelspartnern in Mexiko, Irland und den Niederlanden, hieß es.

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