Regierung fordert Umdenken

Dänemark vermisst J&J und Astra Zeneca

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Kopenhagen -

Die dänische Regierung hat die nationalen Gesundheitsbehörden gebeten, noch einmal über den gestoppten Einsatz von zwei Corona-Impfstoffen im Rahmen der nationalen Impfkampagne nachzudenken.

Grund dafür sei, dass sich der Impfkalender um 14 weitere Tage verschiebe und sich die Kampagne somit bis in den September ziehe, sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Montag dem Rundfunksender DR. Vor diesem Hintergrund bitte man die Behörden, ihre Einschätzung zum Streichen der Präparate von Astrazeneca und Johnson & Johnson aus dem offiziellen Impfprogramm zu überdenken. Dabei gehe es vor allem um das Mittel von Johnson & Johnson.

Dänemark hatte den Einsatz von Astrazeneca Mitte März nach Berichten seltener Fälle von Blutgerinnseln in Verbindung mit der Impfung zunächst gestoppt und den Impfstoff Mitte April dann gänzlich aus dem Impfprogramm gestrichen. Ein ähnlicher Schritt folgte Anfang Mai auch für Johnson & Johnson. Vor wenigen Tagen ist jedoch eine Zusatzverordnung in Kraft getreten, die es Freiwilligen ermöglicht, sich eines dieser beiden Präparate verabreichen zu lassen. Voraussetzung für eine solche Impfung bei einem privaten Anbieter ist eine vorherige Beratung mit einem Arzt. Die Impfungen sind ebenfalls kostenlos.

In Dänemark haben bislang 2,1 Millionen Bürger mindestens eine Impfung gegen Covid-19 erhalten. Das entspricht rund 36 Prozent der Bevölkerung. 1,3 Millionen (21,4 Prozent) haben bereits beide Impfdosen bekommen.

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