Sterilrezepturen

Zyto-Apotheker kündigen Barmer

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Berlin -

Die Zyto-Ausschreibung der Barmer GEK ist geplatzt. Die Verträge über die Versorgung mit parenteralen Rezepturen wurden von den teilnehmenden Apotheken zum 30. Juni gekündigt. Die Bietergemeinschaft aus den Reihen der Zyto-Kooperation Omnicare zieht damit die Konsequenz aus der schlechten Umsetzung der Verträge. Offenbar haben die Onkologen bei dem Pilotprojekt der Barmer in Nordrhein-Westfalen (NRW) nicht mitgespielt.

 

Ein Sprecher der Barmer GEK sagte, dass die Ausschreibung aufgrund mangelnder Akzeptanz bei den Ärzten nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt habe. „Die Umsteuerung der Versorgung der Patientinnen und Patienten mit Zytostatika auf Apotheken der Bietergemeinschaft gelingt aus diesem Grunde nicht in einem zufriedenstellenden Maße.“ Dies habe die Bietergemeinschaft dazu veranlasst, den Vertrag außerordentlich zum Monatsende zu kündigen.

Abgeschrieben hat die Barmer – die im Erfolgsfall eine bundesweite Ausschreibung starten wollte – Verträge zu Zytostatika-Versorgung aber noch nicht: Man werde weiter daran arbeiten, das Thema im Sinne der Patienten erfolgreich umzusetzen. „Notwendig ist sicherlich ein intensiverer Austausch mit allen Beteiligten im Vorfeld einer Ausschreibung“, sagte der Sprecher. Auch weitere Ausschreibungen, in die die jetzigen Erfahrungen mit einfließen würden, seien denkbar.

Die Barmer hatte bei dem Pilotprojekt die Belieferung von 19 Arztpraxen in NRW für ein Jahr ausgeschrieben. Alle elf Gebietslose waren an die Bietergemeinschaft der Omnicare-Apotheken gegangen. Das Konsortium bestand aus der Goethe-Apotheke in Köln, der Apotheke auf der Lohe in Bad Oeynhausen, der Eschendorf Apotheke in Rheine und der Engelbert Humperdinck Apotheke in Siegburg sowie der Apotheke im Stadthaus in Bonn.

 

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