Wegen Corona-Krise?

Phoenix sperrt Versandapotheke

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Berlin -

Deutsche Versandapotheken werden möglicherweise künftig nicht mehr von Phoenix beliefert. Ein Apotheker berichtet, dass er am Freitag ein Schreiben mit dem Hinweis erhalten habe, dass das entsprechende Konto gesperrt werde. Phoenix will sich im Lauf des Tages dazu äußern.

Der Apotheker, der namentlich nicht genannt werden will, ist seit längerem Kunde bei Phoenix, das Versandgeschäft läuft über eine eigene Kundennummer. Eine Begründung, warum dieses Konto nicht mehr bedient werde, war in dem Schreiben nicht enthalten. Der zuständige Außendienstmitarbeiter habe von einer Anweisung von oben gesprochen. Am Montag solle es weitere Informationen geben. Auch andere Kollegen seien betroffen, hat der Apotheker mittlerweile herausgefunden.

Ein Phoenix-Sprecher wollte sich zu dem Vorgang zunächst nicht äußern. Im Laufe des Tages gebe es weitere Informationen, bestätigte er.

Dass Phoenix seine größten Kunden aus freien Stücken sperrt, ist äußerst unwahrscheinlich. Phoenix ist bei allen großen Versendern als Lieferant an Bord. Andererseits ist auch kaum vorstellbar, dass beispielsweise das Bundesgesundheitsministerium (BMG) bereits jetzt solche drastischen Maßnahmen ergreift, etwa um die Versorgung vor Ort zu garantieren. Zuletzt hatten Hamsterkäufe im Versandhandel für Zuwachsraten von bis zu 60 Prozent gesorgt. Zwar hatte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Grenzschließungen auch damit begründet, Hamsterkäufe durch ausländische Kunden zu verhindern. Innenminister Horst Seehofer (CSU) hatte aber erklärt, dass der Warenverkehr nicht beeinträchtigt werde.

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