Apothekenpersonal

Krise gefährdet PKA-Jobs

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Die Finanzkrise könnte in den Apotheken als erstes die Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (PKA) treffen. „In wirtschaftlich schwierigen Zeiten entlassen Apotheken zuerst die PKA“, sagt Tanja Kratt, zweite Vorsitzende der Apothekengewerkschaft Adexa. Regelmäßig stellen PKA den größten Anteil der arbeitslos gemeldeten Apothekenangestellten. Sie könne im Moment „keinem mit gutem Gewissen empfehlen, PKA zu werden“, so Kratt.

Bundesweit ist die Zahl der PKA-Ausbildungsplätze 2008 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen - insgesamt wurden 2137 neue Verträge geschlossen. Es zeigt sich jedoch ein erhebliches Ost-West-Gefälle: Im Saarland schloss 2008 laut Adexa etwa jede 6. Apotheke einen entsprechenden Lehrvertrag, in Sachsen und Thüringen war es nur jede 50. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr in Thüringen lediglich neun neue PKA-Azubi-Verträge - der deutschlandweite Tiefstand. Spitzenreiter in Sachen Ausbildung waren mit 377 beziehungsweise 342 neuen Azubis die Kammerbezirke Bayern und Nordrhein.

Angesichts der Entwicklung sei vor allem in den neuen Bundesländern ein PKA-Mangel in den kommenden Jahren zu befürchten, sagte Kratt. Derzeit werde die Arbeit häufig durch andere Apothekenmitarbeiter aufgefangen. „Man wird allerdings nicht ewig auf PTAs oder Pharmazieingeneure zurückgreifen können“, sagte Kratt.

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