APOTHEKE ADHOC Umfrage

Apotheker sehen Datenweitergabe kritisch

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Berlin -

Die Rechenzentren bitten die Apotheker derzeit, ihnen die Weitergabe der Stammdaten an den Deutschen Apothekerverband (DAV) zu erlauben. Beim DAV soll mit Hilfe der Informationen die Notdienstpauschale berechnet und ausgezahlt werden. Mit dem Prozedere sind längst nicht alle Apotheken einverstanden: Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC gab Drittel der Befragten an, keine Daten liefern zu wollen.

Für den Notdienst-Fonds benötigt der DAV mehrere Daten: Von den Kammern bekommt der Verband Zahlen zu den geleisteten Notdiensten. Über die Rechenzentren will der DAV nun an die Stammdaten der Apotheker kommen. Neben den IK-Nummern der Pharmazeuten gehören dazu auch Personen- und Unternehmenszahlen. Die Apotheker sollen die Rechenzentren zudem mit der Abwicklung der Pauschale beauftragen.

Knapp ein Drittel der Befragten (29 Prozent) stimmte der Weitergabe uneingeschränkt zu: Es sei super, dass der DAV diese Aufgabe anpacke. Weitere 35 Prozent haben zwar Bedenken, sehen die Übermittlung der Daten aber als nötiges Übel an.

Doch wiederum ein Drittel lehnen die Bekanntgabe ihrer Daten ab: 33 Prozent der Befragten gaben an, dass sie lieber auf das Geld verzichten würden, als ihre Stammdaten an den DAV zu liefern. 3 Prozent hatten keine Meinung zu dem Thema.

Die ABDA möchte den Apothekern ihre Bedenken nehmen: Auf Nachfrage versicherte ein Sprecher, dass eine Zweckentfremdung der Daten ausgeschlossen sei. Die Informationen würden ausschließlich „für die Zwecke des Fonds, die aus dem ANSG folgen“, gebraucht.

An der Umfrage beteiligten sich zwischen dem 18. und 21. Juli insgesamt 582 Nutzerinnen und Nutzer von APOTHEKE ADHOC.

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