Besuch bei Grünhorn

Cannabis: Borchardt setzt auf Apotheken

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Leipzig -

Simone Borchardt, gesundheitspolitische Sprecherin der Union, besuchte das Medizinalcannabis-Unternehmen Grünhorn in Leipzig – und sprach sich dabei klar für einen niedrigschwelligen Zugang aus, auch bei Schlafstörungen. Die Abgabe müsse über das geschulte Personal der Apotheke erfolgen, betonte die CDU-Politikerin.

Bei ihrem Rundgang informierte sich Borchardt über die Auswirkungen des Medizinal-Cannabisgesetzes (MedCanG), das seit April vergangenen Jahres in Kraft ist. „Das Medizinal-Cannabisgesetz hat zu einer spürbaren Entlastung aller Beteiligten geführt, da es den administrativen Aufwand deutlich reduziert hat. Dies schafft Vorteile für medizinisches Fachpersonal, Apotheken und vor allem für Patient:innen“, erklärte Grünhorn-Geschäftsführer Stefan Fritsch.

„Cannabis gehört in die Apotheke“

„Cannabis gehört in die Apotheke und in die geschulten und professionellen Hände von Ärzten und Apothekern“, betonte Borchardt. Gleichzeitig müsse für Patientinnen und Patienten ein niedrigschwelliger Zugang möglich sein – auch bei Beschwerden wie Schlafstörungen. Die Therapiehoheit liege weiterhin bei den Ärzt:innen, die über den Einsatz von Cannabis entscheiden. Das müssten auch die Krankenkassen respektieren.

„Auch bei leichteren Beschwerden kann Cannabis aus der Apotheke eine sinnvolle Option sein“, so Borchardt weiter. „Wichtig ist ein niedrigschwelliger Zugang mit Lösungen für unterschiedliche Patientenbedürfnisse.”

„Unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung zielen genau darauf ab – von personalisierten Therapien bis hin zu neuen Darreichungsformen“, so Fritsch. Das Unternehmen entwickle Lösungen, die Ärzt:innen mehr Behandlungsoptionen eröffnen und eine noch bessere Versorgung der Patient:innen ermöglichen sollen. Beim Termin dabei war zudem Matthias Fischer, Geschäftsführer von Canymed, pharmazeutischer Großhändler für Medizinalcannabis, der Apotheken, Praxen und Kliniken beliefert.

Professionelle Standards

Im abschließenden Gespräch habe sich die Gesundheitspolitikerin beeindruckt von der Arbeit des Leipziger Unternehmens gezeigt. Die Unternehmen der Grünhorn-Gruppe seien eine Blaupause für einen professionellen und qualitätsgesicherten Zugang zu medizinischem Cannabis. „Alles im Sinne der Patienten und einer Heilpflanze, die ihren Platz im Gesundheitswesen verdient hat“, sagte Borchardt.

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