Bundesagentur für Arbeit

PTA: Kein Engpassberuf mehr

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Berlin -

Manche Inhaber:innen sagen sicher etwas anderes – doch offiziell ist beim PTA-Beruf kein Engpass mehr zu sehen. Das zeigt die Fachkräftemangelanalyse der Bundesagentur für Arbeit für 2024. Anders sieht es hingegen weiterhin bei den Apotheker:innen aus.

Die größte Berufsgruppe in den deutschen Apotheken sind die PTA: 74.752 Personen waren im Juni 2024 laut Bundesagentur für Arbeit sozialversicherungspflichtig als PTA beschäftigt. Kolleg:innen werden zwar weiterhin vielerorts gesucht, doch es gibt tatsächlich wieder mehr PTA. Galt für den PTA-Beruf 2023 noch ein Engpass, ist dieser 2024 überwunden, so die Engpassanalyse.

Für die Analyse wird die Personalsituation der Berufe nach einem Punktesystem von 0 bis 3 eingeordnet. Liegt der Gesamtwert zwischen 3 bis einschließlich 2 Punkten, gilt dies als Engpass. 2024 war der Wert für PTA bei 1,8 und damit 0,4 Punkte niedriger als im Vorjahr. Auch in den „Zahlen, Daten, Fakten 2024“ (ZDF) der Abda lässt sich diese Tendenz erkennen. Demnach ist die Zahl der PTA in den vergangenen Jahren gestiegen, zuletzt waren es knapp 4400 Kolleg:innen mehr und somit 72.189 PTA insgesamt.

Auch wenn kein Engpass mehr bestehe, bleibe der Beruf „unter Beobachtung“ – für Berufe, „die an der Schwelle zu Engpassberufen liegen und daher Engpassberufe werden könnten“. Somit sei auch zukünftig mit Besetzungsschwierigkeiten für offene Stellen zu rechnen. Stellen bleiben im Median 107 Tagen unbesetzt, was mit der Punktzahl 3 bewertet wird.

Weiter Engpässe bei Apotheker:innen

Weiterhin eng sieht es laut Analyse hingegen bei den Apotheker:innen aus. Hier liegt der Gesamtwert der Engpassindikatoren bei 2,2 – im Vergleich zu den Vorjahren mit 2,5 (2024) und 2,7 (2023) ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Eine offene Stelle bleibt im Median 96 Tage unbesetzt. Dabei ist die Zahl der Apotheker:innen laut der Abda im Vergleich zum Vorjahr mit rund 53.200 Beschäftigten stabil geblieben.

Von den sechs betrachteten Bundesländern – Niedersachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Berlin/Brandenburg – ist der Engpass in Niedersachsen/Bremen am größten – dort liegt der Wert bei 2,5. „Es kann davon ausgegangen werden, dass auch in den nicht bewerteten Ländern die Situation überwiegend von Engpässen gekennzeichnet ist“, so die Arbeitsagentur.

Weil die gemeldeten offenen Arbeitsstellen eine wichtige Grundlage für die Engpassanalyse sind, appelliert die Abda an die Apotheken, „ihre freien Arbeitsstellen an die Agenturen für Arbeit zu melden, damit diese statistisch erfasst werden können“.

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