Magnesium ist ein Topseller in der Apotheke. Es gibt zahlreiche Präparate in den unterschiedlichsten Darreichungsformen. Welches Salz – organisch oder anorganisch – das richtige ist, da scheiden sich die Geister.
Magnesium ist an einer Vielzahl von Körper- und Stoffwechselfunktionen beteiligt. Mangelerscheinungen zeigen sich meist durch Symptome wie Muskelkrämpfe, Unruhe, Reizbarkeit, Müdigkeit und Verstopfung. Der Mineralstoff wird für die Energiebereitstellung und Reizübertragung an Nerven und Muskeln benötigt, ein Mangel begünstigt kardiovaskuläre Ereignisse und Arteriosklerose.
Entscheidend bei der Wahl des richtigen Produktes ist der Bindungspartner des Magnesiums. Die Resorption und die Bioverfügbarkeit unterscheiden sich je nach vorliegendem Salz.
Soforteffekt mit organischen Verbindungen: Magnesiumcitrat, Magnesiumgluconat, Magnesiumglutamat und Magnesiumaspartat sind gut wasserlöslich. Das in ihnen enthaltene Magnesium kann schnell vom Körper aufgenommen und zur Regeneration genutzt werden.
Langzeitwirkung mit anorganischen Verbindungen: Magnesiumoxid und Magnesiumcarbonat sind schwer wasserlöslich. Deshalb werden sie langsam vom Körper aufgenommen. Das enthaltene Magnesium wird kontinuierlich über die gesamte Darmpassage abgegeben. Weitere Verbindungen des Mineralstoffes wie Magnesiumcarbonat und -hydroxid werden in der Regel nicht zur oralen Applikation bei Mangelzuständen eingesetzt. Sie werden als Füllstoff in Tabletten genutzt und sind zusammen mit Calciumverbindungen Teil von Antazida.
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