Westfalen-Lippe

SPD-Politiker: Apotheker stärker nutzen

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Berlin -

Die Apotheker in Westfalen-Lippe laufen eine Woche vor der

Bundestagswahl zur Hochform auf. In Kamen tauschten sich

Vorstandsmitglied Margarete Tautges und der ehemalige Kammer- und

ABDA-Präsident Hans-Günter Friese zwei Stunden lang mit dem

SPD-Kandidaten Oliver Kaczmarek aus – obwohl oder gerade weil der nicht

in der Gesundheitspolitik zu Hause ist.

Der 43-jährige hatte bei der letzten Wahl das Direktmandat geholt und will, sollte er wieder gewinnen, die Anregungen und Vorstellungen der Apotheker mit nach Berlin nehmen.

„Wir müssen, beginnend ab der nächsten Legislaturperiode, die apothekerliche Kompetenz zum Nutzen der Patienten stärken“, so die Forderung von Kaczmarek. „Denn den Apotheken kommt in der Zukunft eine Schlüsselstellung in der medizinischen Versorgung zu.“ Zu dieser gestärkten Rolle im Gesundheitswesen gehöre untrennbar auch eine leistungsgerechte Vergütung.

Tautges und Friese kamen zu Beginn des Gesprächs auf „Sünden“ der Vergangenheit wie die „voreilige“ Einführung des Versandhandels und den politischen Irrglauben, der Europäische Gerichtshof werde das Fremd- und Mehrbesitzverbot kippen, zu sprechen. Sie verdeutlichten, dass Apotheker im Unterschied zu Konzernen voll haftbar und unabhängig tätig seien und dass dezentral aufgestellte Apotheken auch in ländlichen Regionen für eine qualitativ hochwertige Versorgung und Beratung stünden.

Auch für eine stärkere Vernetzung zwischen Ärzten und Apothekern machten sich Tautges und Friese stark. Sie stellten dem die AMTS-Projekte aus Westfalen-Lippe und das ABDA/KBV-Modell vor und kamen auf den enormen Bürokratieaufwand durch die Rabattverträge und die oftmals daraus resultierende schlechte Compliance zu sprechen kamen.

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