Hessen

Apotheker wollen CDU von Apothekenbus abbringen

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Berlin -

Das Thema Apothekenbus ist mitten in den Wahlkampf geplatzt und mobilisiert die Apotheker. Während sich vor Ort Proteste gegen den DocMorris-Bus bilden, bringen die Standesorganisationen das Thema auf die politische Agenda. Vor zwei Wochen trugen der Vorsitzende des hessischen Apothekerverbandes, Dr. Peter Homann, und Kammerpräsidentin Erika Fink im Sozialministerium ihre Bedenken vor.

Parallel zur Bundestagswahl wird in Hessen ein neuer Landtag bestimmt. Im Programm der hessischen CDU werden unter Punkt 8 „Ideen und Ziele für die Gesundheit“ vorgestellt. Dabei geht es auch um die Weiterentwicklung von Konzepten für eine sichere medizinische Versorgung auf dem Land. Als Beispiel verweist die Partei auf „mobiles medizinisches Fachpersonal („rollende Arztpraxis“, „Apothekerbus“).

Laut Homann wurde lange diskutiert. Im CDU-geführten Ministerium habe man aber an der Idee festgehalten, dass Ärzte und Apotheker gemeinsam Busse betreiben könnten. „Hier ist noch einiges an Arbeit zu leisten“, so Homann.

Dass sich die Union explizit für Apothekerbusse ausspricht, ist neu. Auf Bundesebene machen sich CDU und CSU in ihrem Wahlprogramm für „mobile Apotheken“ stark. „Für mobile Dienstleistungsangebote (zum Beispiel rollende Verkaufsläden, Apotheken und Banken) wollen wir die Rahmenbedingungen verbessern", heißt es in dem 128-seitigen Papier. Laut Gesundheitsexperten Jens Spahn (CDU) ist das ein großer Unterschied.

Im hessischen Papier wird außerdem gefordert, dass der Bereitschaftsdienst der Ärzte und der Apothekennotdienst besser koordiniert und abgestimmt wird. Dadurch sollen „belastende, weite Fahrten für Patienten und Angehörige“ vermieden oder verringert werden. Auch der Ausbau medizinischer Versorgungszentren wird anvisiert.

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