SPD

Steinbrück geht in die Apotheke

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Berlin -

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat sich bei den Apothekern in den vergangenen Monaten nicht gerade beliebt gemacht. Kurz nach dem Deutschen Apothekertag (DAT) war ein Schreiben des ehemaligen Bundesfinanzministers bekannt geworden, in dem er unter anderem die Rx-Preisbindung kritisierte und mehr Wettbewerb im Markt forderte. Nun hat er zugestimmt, ein Praktikum in einer Apotheke in seinem Wahlkreis Hilden zu absolvieren.

Die Freie Apothekerschaft hatte alle Bundestagsabgeordneten per E-Mail zu einem Praktikum eingeladen. Einige Parlamentarier wie Dr. Dagmar Enkelmann (Die Linke) oder Sören Bartol (SPD) sind der Aufforderung bereits nachgekommen. Auch Steinbrücks Büro habe bereits fest zugesagt, sagt Dr. Helma Gröschel von der Freien Apothekerschaft. Einen konkreten Termin gebe es aber noch nicht, da er frühestens ab Januar zur Verfügung stehe.

Steinbrück hat einiges nachzuholen: Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC im Oktober hatte lediglich jeder zehnte Teilnehmer angegeben, davon überzeugt zu sein, dass die SPD die inhabergeführte Apotheke unterstützen werde.

In dem Schreiben an die Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz hatte sich Steinbrück auch für den Versandhandel ausgesprochen. „Der Versandhandel hat die Präsenzapotheke nicht verdrängt. Im Gegenteil: Seit Einführung des Versandhandels mit Arzneimitteln ist die Zahl der Apotheken sogar gestiegen“, hieß es.

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