Apothekenhonorar

Pudimat will bundesweite Aktionen

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Berlin -

Der Apothekerverband Mecklenburg-Vorpommern will sich bei der ABDA für bundesweite Protestaktionen einsetzen. Dies teilte der Verband heute als Reaktion auf die Streikabfrage bei seinen Mitgliedern mit. Alternativ werde man kurzfristig über gezielte öffentlichkeitswirksame Aktionen auf Landesebene entscheiden.

 

An der Mitgliederbefragung hatten sich 175 Apotheker beteiligt – das sind laut Verband gut 50 Prozent. Von den Teilnehmern sprach sich etwas mehr als die Hälfte für Kampfmaßnahmen aus: 28 Prozent wollen streiken, 29 Prozent wollen sich an Demonstrationen beteiligen.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen dem Verband zufolge, dass ein großer Teil der Apotheken in Mecklenburg-Vorpommern bereit ist, für eine gerechte Vergütung zu kämpfen. Allerdings zeigten sich auch viele Apotheker besorgt, dass Streiks auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden könnten. Dies entspreche nicht dem Selbstverständnis der Apotheker, so Kritiker.

Andere Apotheker schlugen vor, Patienten und Medien gezielt zu informieren. Zudem sollten die Gespräche mit Abgeordneten intensiviert werden. Ein Teil der Apotheker äußerte Streikbereitschaft nur für den Fall, dass alle Apotheken an den Maßnahmen teilnehmen.

Der Verband hält zentral durch die ABDA gesteuerte Maßnahmen insgesamt für wirkungsvoller als regionale Aktionen. Daher will sich Verbandschef Axel Pudimat bei der ABDA für die Durchführung von Protestaktionen einsetzen. Vorerst erhalten die Apotheken in Mecklenburg-Vorpommern zwei Plakate mit der Forderung nach einer höheren Honorierung, die die Geschäftsstelle bei den Kollegen aus Baden-Württemberg bestellt hat. Dabei gehe es nicht nur um die Erhöhung des Apothekenhonorars, sondern auch um eine angemessene Vergütung von Notdiensten und der Rezepturherstellung.

 

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