Promotionsskandal

Plagiatsfall erschüttert FDP

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Auch in der FDP wird offenbar abgeschrieben: Nachdem CSU-Shootingstar Karl-Theodor zu Guttenberg wegen der Plagiatsaffäre erst seinen Doktortitel und dann sein Amt verlor, steht nun die FDP-Europapolitikerin Dr. Silvana Koch-Mehrin im Mittelpunkt: Die Online-Plattform „Vroniplag“ hatte Internetnutzer die Doktorarbeit Koch-Mehrins untersuchen lassen. Fazit: Knapp 28 Prozent der Dissertation stammen offenbar aus fremder Feder.

„Die zahlreichen textuellen Anpassungen der Plagiate sowie die Tatsache, dass Plagiate über die gesamte Dissertation hinweg zu finden sind, lassen darauf schließen, dass die Textübernahmen kein Versehen waren, sondern bewusst getätigt wurden“, heißt es in dem Bericht der Plagiatsjäger. Zudem stelle sich die Frage, ob es zu einer Zweckentfremdung von Steuergeldern gekommen ist - schließlich sei die Arbeit durch die Friedrich-Naumann-Stiftung und Mitteln des Bundesbildungsministeriums (BMBF) gefördert worden.

Die Dissertation der Vizepräsidentin des Europaparlamentes war 2002 unter dem Titel „Historische Währungsunion zwischen Wirtschaft und Politik“ erschienen.

Medienberichten zufolge hat die Staatsanwaltschaft Heidelberg nun ein Vorprüfungsverfahren gegen Koch-Mehrin aufgenommen. Demnach wird derzeit geprüft, ob ein förmliches Ermittlungsverfahren eingeleitet werden muss. Auch der Promotionsausschuss der Universität Heidelberg prüft die Vorwürfe.

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