Apothekenhonorar

Länder: Mehr Geld für Rezepturen und Notdienste

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Berlin -

Im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) werden derzeit die Stellungnahmen zur geplanten Anpassung des Fixhonorars um 25 Cent geprüft. Dabei haben sich mehrere Bundesländer nicht nur gegen die Höhe der geplanten Anpassung ausgesprochen. In mehreren Stellungnahmen wird auf Handlungsbedarf im Bereich der Rezepturen sowie auf eine pauschale Vergütung der Nacht- und Notdienste hingewiesen.

 

Insbesondere das Gesundheitsministerium Sachsen-Anhalt soll auf den Vorschlag aus dem Haus von Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) ablehnend reagiert haben: Mit einer Erhöhung um 25 Cent sei langfristig die flächendeckende Arzneimittelversorgung gefährdet. Das Ministerium soll auch auf die Mehrbelastungen der Apotheken im Zuge des AMNOG hingewiesen haben: Durch die Rabattreduzierung des Großhandels hätten sich die Betriebsergebnisse vieler Apotheken bereits halbiert.

Das neue Apothekenhonorar müsse sich daher an der heutigen Ertragslage orientieren – und nicht an Daten aus der Vergangenheit, heißt es aus Magdeburg. Die Landesregierung schließt sich außerdem den Meinungen aus Niedersachsen und Bayern an: Die beiden Länder hatten neben einer deutlicheren Anpassung des Fixums eine pauschale Vergütung der Nacht- und Notdienste sowie eine Anhebung der Gebühren für Rezepturen gefordert. Niedersachsen hatte sogar die Erarbeitung eines „Gesamtkonzeptes“ gefordert.

 

 

Der Berliner Gesundheitssenat soll in seiner Stellungnahme darauf hingewiesen haben, dass bei der Rezeptur der Aufwand nach der Novellierung der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) erheblich gestiegen sei. Daher sollten die aktuellen Zuschläge überprüft werden.

Aus Brandeburg, Sachsen und Hessen wurde auf die Gefährdung der flächendeckenden Versorgung hingewiesen. Im Saarland sieht gleich an mehreren Stellen Handlungsbedarf: Gesundheitsminister Andreas Storm (CDU) soll Rösler darauf hingewiesen haben, dass die Apotheken sich „quersubventionieren“ müssten, sollte das Geschäft mit Rx-Arzneimitteln nicht mehr ausreichen. Wie Bayern fordert auch das Saarland eine Besserstellung für Landapotheken durch eine pauschale Vergütung der Nacht- und Notdienste. Das Wirtschaftsministerium hat sich für eine regelmäßige Anpassung stark gemacht.

 

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