Infomationskampagne, Trinkflaschen und Sonnencreme

Holetschek: Hitzeschutz für alle Menschen

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Berlin -

Die bayerischen Gesundheitsbehörden starten eine Informationskampagne zum Hitzeschutz. „Wenn die Temperaturen über 30 Grad steigen, sollte sich jeder schützen“, erklärte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstag in München. „Insbesondere für ältere Menschen können Hitzewellen gefährlich sein.“ Hitzegefährdet seien zudem auch Menschen mit Vorerkrankungen, Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere und Pflegebedürftige. „Das gilt auch für UV-Strahlung. Akut kann UV-Strahlung zu einem Sonnenbrand führen, langfristig aber auch Hautkrebs zur Folge haben.“

Das Ministerium, das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, die örtlichen Gesundheitsämter und die „Gesundheitsregionen plus“ wollen Informationsmaterialien ebenso wie Trinkflaschen oder Sonnencreme verteilen. Daneben gibt es noch eine Informationskampagne im Internet. Die „Gesundheitsregionen plus“ sind eine Holetschek-Initiative – in regionalen Netzwerken sollen die Kommunen gemeinsam mit dem örtlichen Gesundheitswesen die Versorgung verbessern.

„Alle sind aufgerufen, ihre Gesundheit vor den Folgen des Klimawandels zu schützen“, sagte der Minister laut Mitteilung. „Achten Sie nicht nur auf Ihren eigenen Schutz, sondern auch auf Ihre Mitmenschen.“

Hitzeperioden nehmen zu

Hitzeperioden werden nach Daten des Kompetenzzentrums Klimawandel (NIKO) infolge der Erderwärmung wahrscheinlicher. Ein Indikator ist die Zunahme von Hitzetagen, also Tagen, an denen die Temperatur mindestens die 30-Grad-Marke erreicht. Gab es 1950 nach NIKO-Angaben im Schnitt noch weniger als zwei Hitzetage pro Jahr, waren es 2017 schon sieben Hitzetage. Auch die Präsidentin der niedersächsischen Ärztekammer, Martina Wenker, forderte kürzlich Kommunen zu mehr Hitzeschutz auf. „Der Schutz vulnerabler Gruppen vor Hitze gehört zur staatlichen Daseinsvorsorge“, sagte die Ärztekammer-Präsidentin.

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