Auftakt zum Apothekerprotest

Hannover: Zwei Politiker, tausende Teilnehmer?

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Berlin -

In Hannover startet morgen der Protestmonat der Abda. Mit Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD) hat der Landesapothekerverband (LAV) immerhin einen prominenten Redner gewonnen. Die Polizei rechnet mit einer vierstelligen Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Allerdings gibt es diesmal trotz der teilweise langen Anreisewege kaum Transferbusse.

Ab 11:30 Uhr sollen sich die Apothekerinnen und Apotheker und ihre Teams auf dem Bahnhofsvorplatz (Ernst-August-Platz) versammeln. 12 Uhr beginnt die zentrale Kundgebung, als Redner stehen auf dem Programm:

  • Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des LAV Niedersachsen (ca. 12:00 Uhr)
  • Volker Meyer (CDU), MdL und Mitglied im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung im niedersächsischen Landtag (ca. 12:30 Uhr)
  • Christian Burgdorf, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Niedersächsischer Apotheken (ca. 13 Uhr)
  • Dr. Andreas Philippi, Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung (ca. 13:30 Uhr)

Zwischen den Reden sind laut LAV kurze Pausen vorgesehen, um vor Ort interessierte Passantinnen und Passanten mit Handzetteln über die Forderungen der Apothekerschaft zu informieren. Erwartet werden auch Mitglieder des Landtages beziehungsweise des Gesundheitsheitsausschusses. Ob seitens der Abda jemand teilnimmt, ist nicht bekannt. Beim Livetalk gestern Abend konnte Kommunikationschef Benjamin Rohrer keine Angaben zum Ablauf machen; seiner Schilderung nach war die Abda nur für die Erstellung des Materials zuständig, die Organisation liege in den Ländern.

Die Polizei geht aktuell von einer Anzahl an Teilnehmenden im mittleren vierstelligen Bereich aus. Sollte es dazu kommen, wäre dies ein beachtlicher Erfolg: Beim Protesttag im Juni gab es bei den größten Demos in Düsseldorf 7500 und in Berlin zwischen 4000 und 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Insgesamt waren damals 20.000 Menschen auf der Straße.

Zentrale Kundgebungen

Tatsächlich hatte man sich genau mit Blick auf eine möglichst große Zahl an weißen Kitteln auf der Straße im Geschäftsführenden Abda-Vorstand diesmal für zentrale Veranstaltungen entschieden. Trotzdem gibt es so gut wie keine Transferbusse. In Niedersachsen ist überhaupt keine gemeinsame Anreise geplant, in Hamburg wird die Anreise per Bahn empfohlen, weil das viel schneller geht.

Auch aus Bremen sollen die Teams per Zug anreisen, der Verband empfiehlt die Abfahrt 9:17 Uhr oder eine Stunde später. „Kommen Sie in Ihrem Apothekenkittel oder ihrer Apothekenkleidung. So erkennen wir uns alle auf dem Bahnsteig in Bremen und können geschlossen nach Hannover aufbrechen.“ Jeweils fünf Kolleginnen und Kollegen sollen sich ein Niedersachsen-Ticket teilen, das der Verband dann in Höhe von 46 Euro erstatten will. „Die Fahrkarten besorgt jede Apotheke selbst. Das Prozedere für die Erstattung geben wir Ihnen noch bekannt. Falls Sie weniger als fünf Mitfahrer in der Apotheke sind, nehmen Sie bitte Kontakt mit Kollegen auf, damit das Ticket kostengünstig genutzt wird. Tun Sie sich zusammen!“

Transfers gibt es aus Schleswig-Holstein und aus Mecklenburg-Vorpommern – wie viele Busse fahren und wo man zusteigen kann, wird nicht verraten. Es gab eine Anmeldefrist, weitere Mitfahrten seien nicht möglich, heißt es. Wie viele Kolleginnen und Kollegen mitreisen, dazu wird auf Nachfrage keine Angabe gemacht. Man habe außerdem viele Informationen von Apotheken, die mit der Bahn oder mit dem Auto fahren. In Mecklenburg-Vorpommern können die Teams alternativ nach Schwerin zur parallel stattfindenden gemeinsamen Kundgebung der Heilberufe fahren.

 

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