Konferenz der Länder

Gesundheitsminister für einfachere Zertifizierung von Medizinprodukten

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Stuttgart -

Die Gesundheitsminister der Länder pochen auf einfachere Zertifizierungsverfahren für Medizinprodukte in der EU. Bereits jetzt gebe es Engpässe bei Produkten, die nur selten gebraucht werden, kritisierte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Manne Lucha, am Montagabend nach einer digitalen Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern.

Es gehe vor allem um Nischenprodukte, die in kleineren Stückzahlen hergestellt und für spezielle Zielgruppen verwendet würden - etwa Herzkatheter für Babys, sagte Lucha. Für diese Nischenprodukte brauche es finanzielle Anreize, damit das klinische Verfahren für die Anbieter gesichert sei.

„Nach wie vor ist der Zertifizierungsprozess für Medizinprodukte in der EU zu langwierig, aufwendig und kostenintensiv. Und das gefährdet die Versorgung der Menschen”, sagte der Minister.

Der Bund müsse dringend den Druck auf Brüssel erhöhen, dass die EU die Rahmenbedingungen für Nischenprodukte verbessere, so Lucha. Der baden-württembergische Gesundheitsminister hat in diesem Jahr den Vorsitz bei der Gesundheitsministerkonferenz inne. Dort treffen die jeweiligen Ministerinnen und Minister der Bundesländer zum Austausch zusammen.

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