Datenhandel

Rechenzentrum stoppt Datenweitergabe

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Berlin -

Der Berliner Apothekerverein weist die Kritik des Datenschutzbeauftragten der Hauptstadt zurück. Dr. Alexander Dix hatte gestern moniert, dass die Rezeptabrechnungsstelle Berliner Apotheker (RBA) Informationen zu Patienten und Ärzten vor der Weitergabe nicht ausreichend anonymisiere. Der Datenschützer beauftragte das Rechenzentrum daher, die Daten besser zu verschlüsseln.

Konkret hatte Dix die Anonymisierung der Patienten- und Arztinformationen moniert. In beiden Fällen sei es unter gewissen Umständen möglich, Identifikationsmerkmale einzelner Personen zu rekonstruieren. Der Datenschützer kündigte an, die Umstellung auf eine sicherere Verschlüsselung zu überprüfen.

Einem Sprecher des Berliner Apothekervereins zufolge wurde die Datenweitergabe der RBA jetzt bis auf Weiteres gestoppt. Mitte April wolle man sich mit Dix zusammen setzen, um den Sachverhalt zu diskutieren und „technische Fragen“ zu klären. Ob die RBA auf die Hinweise des Datenschützers eingeht und die Anonymisierung ändert, wollte der Sprecher nicht verraten.

Bislang sind sich die Apotheker jedenfalls keiner Schuld bewusst: „Für die RBA gilt, dass bei der Verarbeitung von Rezeptdaten die Regeln des Datenschutzes strikt eingehalten werden“, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins.

Die Apotheker monieren zudem, dass es in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Auffassungen zur Datenweitergabe gebe. „Das führt im Ergebnis dazu, dass in anderen Bundesländern die vom Berliner Datenschutzbeauftragten vorgenommene Bewertung offenbar nicht getragen wird“, so der Verein.

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