Bis zu 25 Euro

AOK Bayern übernimmt Homöopathie & Phyto

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Berlin -

Homöopathische Arzneimittel sind unter Heilberuflern umstritten. Einzelne Krankenkassen bezuschussen dagegen die alternativmedizinische Behandlung, auch wenn eine „rein naturwissenschaftliche Erklärung zur Wirkungsweise“ noch nicht vorhanden sei. Die AOK Bayern nimmt die Leistung zum Jahreswechsel in ihren Katalog mit auf.

Die AOK Bayern übernimmt ab 2022 im Rahmen ihres „Gesundheitsvorteils“ homöopathische Arzneimittel für alle. „Homöopathie inklusive Phytotherapie und Anthroposophie kann eine gute Alternative zur pharmazeutischen Behandlung sein“, teilt die Kasse mit. Vorrausetzung sei, dass die Anwendung medizinisch notwendig sei. Zudem müssten die Arzneimittel durch eine zugelassene Vertragsärzt:in mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie oder Naturheilverfahren auf Privatrezept verordnet werden. Pro Jahr würden 25 Euro übernommen. Die Belege oder Rechnungen müssen dazu eingereicht werden. Zuvor wurden Leistungen für Kinder und Schwangere bezuschusst.

Leistungen sehr unterschiedlich

Auch die AOK Hessen zahlt ihren Versicherten bereits einen Zuschlag für Homöopathie: Bis zu 240 Euro pro Kalenderjahr würden übernommen. Die AOK Plus bezuschusst seit 2012 die Beratung durch eine niedergelassene Schulmediziner:in, welche über die Zusatzqualifikation zur homöopathische Behandlung verfügt. Auch zahlreiche Betriebskrankenkassen unterstützen die Behandlung: Die BKK ProVita etwa erstattet jährlich bis zu 120 Euro der Kosten für homöopathische Arzneimittel.

Die Techniker Krankenkasse (TK) springt nur ein, wenn die Ärzt:in am speziellen TK-Vertrag teilnimmt. Dann werden den Versicherten die Kosten für die Erst- und Folgeanamnese, die homöopathische Analyse und die Suche nach den geeigneten Arzneimitteln bezahlt. Die DAK zahlt jährlich bis zu 100 Euro für homöopathische Präparate. Seit 2010 haben Krankenkassen wieder die Möglichkeit, ihren Versicherten homöopathische Präparate zu bezahlen.

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