Brandenburg

Ärzte und Apotheker schlagen Hochschule für Heilberufe vor

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Cottbus -

Neben der geplanten Medizinerausbildung in Cottbus schlagen Vertreter von Zahnärzten und Apothekern die Einrichtung eigener Studiengänge in Brandenburg vor. Das ohnehin vorgesehene Konzept der interprofessionellen Ausbildung sollte konsequent erweitert und in eine „Hochschule für Heilberufe” ausgebaut werden, hieß es in einer Mitteilung der Landesapothekerkammer und der Landeszahnärztekammer vom Freitag. Die Initiative wird von der Landesärztekammer unterstützt.

Die Besonderheiten des Flächenlandes Brandenburg mit seiner spezifischen demografischen Entwicklung machten es für alle drei Heilberufe seit Jahren ausgesprochen schwierig, ausreichenden qualifizierten Berufsnachwuchs zu gewinnen, betonten die Kammern in einem gemeinsamen Brief an Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Mittelfristig drohende Versorgungslücken erforderten ein engagiertes Vorgehen auch vonseiten der Politik – etwa durch die Errichtung einer solchen Hochschule.

Zudem wäre die Bündelung der Ausbildungen für die geplante staatliche Hochschulmedizin wegen erwiesener «Wechselwirkungen» von deutlichem und nachhaltigem Vorteil. Als „Leuchtturm-Initiative” zur nachhaltigen Sicherung der Gesundheitsversorgung würde sie national und international ein Beispiel geben. Sie würde Studierende aus dem In- und Ausland nach Brandenburg ziehen, zeigten sich die Kammern überzeugt.

Für die Medizinerausbildung soll an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) eine Fakultät gegründet werden. Ab dem Wintersemester 2026/27 sollen sich erste Medizin-Studierende einschreiben können. Geplant ist auch, das Carl-Thiem-Klinikum (CTK) zum Universitätsklinikum in Landesträgerschaft auszubauen.

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