Apothekenhonorar

ABDA: Letzte Chance im BMG

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Berlin -

Während viele Apotheker daran zweifeln, dass ihnen Philipp Rösler und Daniel Bahr (beide FDP) mehr als 25 Cent Honorarerhöhung zugestehen werden, will die ABDA weiter kämpfen. Die Zeit drängt: Bis Freitag soll die endgültige Fassung der Verordnung vorliegen, die Minister wollen sie spätestens in der kommenden Woche unterschreiben und Anfang September dem Kabinett zur Kenntnis geben. Jetzt haben die Apotheker noch einen Termin im Bundesgesundheitsministerium (BMG) bekommen: Am Mittwoch können der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), Fritz Becker, und ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf ein letztes Mal ihre Sachargumente vortragen.

 

Lange hatten sich Rösler und Bahr geziert, persönlich mit den Apothekern über deren Honorarerhöhung zu sprechen. Zuletzt waren ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf, sein Vize Friedemann Schmidt sowie Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz im Mai bei Rösler zu Gast – der kurz darauf verhinderte, dass ein Vorschlag zur Anpassung der Vergütung in den Bundestag eingebracht wurde.

Rösler und sein Staatssekretär Bernhard Heitzer (ebenfalls FDP) hätten das Thema ohnehin am liebsten auf September verschoben, um mit ihrer Partei nicht abermals wegen vermeintlicher Klientelpolitik Opfer des berüchtigten Sommerlochs zu werden. Da das neue Honorar aber mit den Festbeträgen eingespielt werden muss, ließ sich am Termin nichts machen.

Ohnehin müssten sich die beiden FDP-Politikern derzeit eher Gedanken über den drohenden Gegenwind der (nackten) Apotheker machen als über schlechte Schlagzeilen in Spiegel & Co. Vielleicht hat insofern der sich abzeichnende Widerstand der Basis ja zuletzt die Gesprächsbereitschaft erhöht.

Andererseits könnte es auch um künftige Themen gehen: Wenn sich am Fixzuschlag partout nichts mehr machen lassen sollte, wird man sich bei der ABDA vermutlich umso mehr auf die Zuschläge für Nacht- und Notdienste sowie die Abgabe von Betäubungsmitteln und die Anfertigung von Rezepturen fokussieren.

 

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