ABDA

Countdown zur Leitbild-Debatte

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Berlin -

Im Januar erhalten alle Apotheken Post von der ABDA. Mit dem Schreiben wird ein individueller Zugangscode verschickt, mit dem sich die Pharmazeuten auf einer speziellen Internetplattform einloggen können. Dort sollen sie ab Februar über das geplante Leitbild online debattieren und eigene Ideen einbringen. In Brandenburg müssen sich die Apotheker sogar schon in einer Woche bei der Kammer zurückgemeldet haben.

In den kommenden Monaten sollen die Inhalte des Leitbildes auf Landes- und Bundesebene erarbeitet werden. Im Januar absolvieren ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und sein Vize Mathias Arnold noch die letzten Präsentationstermine vor Ort; in Berlin referiert der Marketingexperte Professor Dr. Andreas Kaapke zu dem Thema.

Um außerhalb der Delegiertenversammlungen eine breite Basis einzubinden, haben sich Arnold und sein Team für die Einrichtung eines online-Diskussionsforums entschieden. Auf der Website erhalten die Apotheker Infomaterial; außerdem sollen sie einen Fragenkatalog ausfüllen und mit Kollegen diskutieren. Die Plattform soll voraussichtlich für drei Wochen freigeschaltet werden.

Die Kommunikation läuft im Wesentlichen über die Kammern, da sie auch die Angestellten vertreten, die sich genauso wie die Inhaber in dem Leitbild wiederfinden sollen. Einige Geschäftsstellen hatten in den vergangenen Wochen Bedenken angemeldet, die Kontaktdaten ihrer Mitglieder an die Agentur Cyrano aus Münster weiterzugeben. Als Hausagentur der ABDA kümmert sich der Dienstleister um die technische Abwicklung.

So hat sich die Kammer in Brandenburg entschieden, ihre Mitglieder selbst entscheiden zu lassen, ob sie in Sachen Leitbild überhaupt angeschrieben werden wollen. Bis 7. Januar müssen die Apotheker die Zugangsdaten bei Cyrano angefordert haben, ansonsten sind sie bei der Debatte nicht dabei.

Kammerpräsident Jens Dobbert forderte seine Kollegen vor Weihnachten in einem Präsidentenbrief auf, sich an der Debatte zu beteiligen: Die Gestaltung des Leitbildes sollte man nicht alleine „denen da oben“ überlassen, so Dobbert, dem die Erfahrungen um die Überarbeitung der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) offensichtlich noch in den Knochen stecken.

„Lassen Sie uns aktiv die Diskussion mitgestalten, damit die Fachleute endlich wieder das Sagen haben, wie unsere Zukunft gestaltet werden soll. Nutzen Sie jede Möglichkeit, dass ein womöglich fertiges Leitbild nicht einfach aus der Schublade gezogen wird, bringen Sie sich ein, damit das zu formulierende Leitbild nicht nur auf große Apotheken und Verbünde zugeschnitten ist – wie die ApBetrO.“

Die Ergebnisse der Online-Diskussion sollen ab März in den Mitgliedsorganisationen aufgearbeitet werden. Dort sollen in einer oder mehreren Gruppen die Vorstellungen und Vorschläge in das Konzept eingearbeitet werden. Anfang April lädt die ABDA zum Konvent „Weiterentwicklung der öffentlichen Apotheke in Deutschland“. Bei dem Treffen werden Vertreter aller Mitgliedsorganisationen über die bisherigen Ergebnisse diskutieren.

Danach soll die erste Fassung des Leitbilds stehen – und im Mai der Basis präsentiert werden. Abermals über die Internetplattform können die Apotheker den Entwurf etwa zwei Wochen lang kommentieren. Im letzten Schritt ist eine Tagung in Berlin geplant. Dabei sollen die eingereichten Kommentare bewertet, diskutiert und gegebenenfalls berücksichtigt werden.

Die finale Fassung des Leitbilds soll am 25. Juni der ABDA-Mitgliederversammlung vorgestellt werden. Das neue Leitbild der Apotheker soll dann zum Deutschen Apothekertag in München präsentiert werden.

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