Schweinegrippe

Virologen erwarten „heißen Herbst“

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Für den Herbst rechnen Robert-Koch-Institut (RKI) und Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mit deutlich mehr Schweinegrippe-Erkrankungen und schwereren Verläufen als bisher. Dann seien Todesfälle auch in Deutschland möglich, sagte PEI-Präsident Professor Dr. Johannes Löwer in Berlin. Die ersten Risiko-Gruppen könnten jedoch bereits im September gegen die Neue Grippe geimpft werden. Wie von der Weltgesundheitsorganisation vorgesehen, könnten medizinisches Personal sowie chronisch Kranke und Schwangere zuerst zum Zuge kommen.

Nach den jüngsten Zahlen von Mittwoch wurden in Deutschland bislang 8619 Fälle der Neuen Grippe nachgewiesen. Die Zahl der Neuinfektionen pro Woche ist damit weiter gestiegen - von 1179 Fällen Mitte Juli auf 2847 Fälle Anfang August. „Wir erwarten, dass es auf diesem Niveau weitergeht“, sagte RKI-Präsident Professor Dr. Dr. Jörg Hacker. In der EU gebe es inzwischen fast 29.000 Fälle und 42 Todesopfer. Weltweit seien rund 200.000 Patienten und 1444 Tote registriert.

Als eine gute Nachricht werteten die Experten die Erkenntnis, dass sich das Erbmaterial der neuen Influenza-Viren seit Monaten kaum verändert hat. „Das Genom ist relativ stabil“, berichtete Hacker. Bisher seien gegen Neuraminidasehemmer wie Tamiflu in Deutschland auch noch keine Resistenzen feststellbar. Nur aus dem Ausland seien Einzelfälle belegt.

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