Varizellen-Impfstoffe

GSK kann wieder liefern

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Berlin -

GlaxoSmithKline (GSK) hat seine Produktionsschwierigkeiten bei den Varizellen-Impfstoffen wieder im Griff. Der Konzern hat das Problem gefunden und will im März mit der Auslieferung von Varilrix und Priorix-Tetra beginnen. Die vorsorglich zurückgehaltenen Chargen wurden freigegeben. Noch in der ersten Jahreshälfte sollen die ursprünglich geplanten Mengen geliefert werden.

Der Konzern hatte Ende 2013 bei Kontrollen in einem belgischen Werk die internen Qualitätskriterien nicht erreicht. Die Produktion des Kombinationsimpfstoffes gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen sowie des Varizellen-Einzelimpfstoffes war daraufhin gestoppt und der Fehler gesucht worden.

Die Untersuchungen seien jetzt abgeschlossen und das Problem korrigiert, um ein erneutes Auftreten auszuschließen. Die Tests hätten ergeben, dass die betroffenen Chargen die internen Qualitätskriterien und -standards erfüllten. Was genau schief gegangen ist, wollte der Konzern nicht verraten.

GSK bedauert laut eigenen Angaben die entstandenen Unannehmlichkeiten für Ärzte und zu impfende Patienten. Es sei alles daran gesetzt worden, möglichst schnell wieder lieferfähig zu sein.

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und das Robert Koch-Institut (RKI) hatten die Ärzte Mitte September aufgefordert, angesichts des drohenden Ausfalls vorerst auf bestimmte Impfungen bei Kleinkindern zu verzichten.

Die Kommission für Infektionskrankheiten und Impffragen der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) forderte angesichts der Engpässe die Politik zum Handeln auf: Der Staat sollte Hersteller verpflichten, zur Sicherstellung der Versorgung ein Vorratslager für Standard-Impfstoffe anzulegen.

Die AOK Baden-Württemberg hatte angesichts der Lieferschwierigkeiten die exklusiven Vereinbarungen für Varilrix und für Boostrix Polio ab Februar aufgehoben. Apotheken können seit Februar für die entsprechenden Indikationen alle zugelassenen Impfstoffe abgeben.

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