EMA

Suizid-Gedanken: Finasterid-haltige Mittel in Prüfung

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Berlin -

Der Sicherheitsausschuss (PRAC) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat begonnen, Finasterid- und Dutasterid-haltige Arzneimittel zu überprüfen. Der Grund: Es hat Hinweise auf suizidale Gedanken oder Handlungen unter der Medikation gegeben.

Arzneimittel mit einem Finasterid-Gehalt von 1 mg sowie Finasterid-Lösung zum Auftragen auf die Haut, kommen zur Behandlung des Frühstadiums der androgenetischen Alopezie bei Männern zwischen 18 und 41 Jahren zum Einsatz. Um männliche Personen mit gutartiger Prostatahyperplasie (BPH) zu therapieren, werden Tabletten, die 5 mg Finasterid, und Kapseln, die 0,5 mg Dutasterid enthalten, eingesetzt.

Bei oral angewandtem Finasterid und Dutasterid ist das Risiko psychiatrischer Nebenwirkungen – Depressionen eingeschlossen – bekannt. Mehr noch: Die mögliche Nebenwirkung „Suizidgedanken“ wurde vor Kurzem auch in die Produktinformationen für Propecia und Proscar aufgenommen. Diese beiden Finasterid-haltigen Arzneimittel sind in mehreren Ländern der Europäischen Union zugelassen.

Jetzt beginnt der EMA-Sicherheitsausschuss, die Daten zu beiden Wirkstoffen genauer unter die Lupe zu nehmen. Eine Maßnahme, um die Risiken zu minimieren, gibt es bereits: Warnungen in Fachinformationen von Finasterid-Präparaten. Demnach sollen Ärzte und Ärztinnen Patient:innen auf psychiatrische Symptome überwachen. Falls solche Beschwerden auftreten, sollte die Behandlung abgebrochen werden. Für Patienten gilt: Bei psychiatrischen Symptomen sollte umgehend einen Arzt aufgesucht werden.

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