Influenza

Sanofi verschiebt intradermalen Grippeimpfstoff

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Der Impfstoffhersteller Sanofi-Pasteur verschiebt die Markteinführung des intradermal zu applizierenden saisonalen Grippeimfstoffs Intanza. Es habe Abweichungen zwischen den einzelnen Titer-Messungen bei der so genannten Variationsstudie gegeben, so ein Unternehmenssprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC. Das habe allerdings keinen Einfluss auf die Sicherheit des Impfstoffs, sondern sei vermutlich ein Problem der Analysemethode.

In den Variationsstudien wird die Immunogenität bereits zugelassener saisonaler Grippeimpfstoffe bestimmt, nachdem die aktuellen Virusstämme zugesetzt worden sind. Sanofi-Pasteur hatte für Intanza bereits im Februar dieses Jahres die Zulassung durch die Europäische Kommission erhalten. Das Unternehmen hatte fest mit einer Markteinführung zur Grippesaison 2009/2010 gerechnet. Dem Sprecher zufolge war Sanofi-Pasteur selbst überrascht von den Analyseergebnissen. Da nun erst die Probleme bei der Studie geklärt werden müssen, wird der Impfstoff für die diesjährige Grippesaison nicht mehr rechtzeitig zur Verfügung stehen.

Intanza soll bei Erwachsenen zur Anwendung kommen, die ein erhöhtes Risiko für influenzabedingte Komplikationen aufweisen. Der Impfstoff soll in zwei Konzentrationen erhältlich sein: Die niedriger dosierte Variante mit neun Mikrogramm je Virusstamm für unter 60-Jährige und mit je 15 Mikrogramm je Virusstamm für Personen über 60 Jahren.

Die Impfstoff-Zusammensetzung unterscheidet sich dem Unternehmenssprecher zufolge nicht von der intramuskulären Variante. Allerdings ist die Suspension in einem speziellen Mikroinjektionssystem abgefüllt. Der Impfstoff wird in die Dermis appliziert, um dort eine durch Dendriten unterstützte Immunreaktion auszulösen. Das sei besonders bei älteren Menschen sinnvoll, deren Antikörperproduktion nicht mehr so ausgeprägt ist.

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