Studie

Migräne erhöht Thromboserisiko

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Migränepatienten haben einer österreichischen Studie zufolge ein erhöhtes Risiko für Venenthrombosen. Forscher der Universität Innsbruck fanden Hinweise auf diesen Zusammenhang als sie die Daten von 574 Italiener im Alter von über 55 Jahren auswerteten. In der Untergruppe der Patienten mit Migräne hatten 19 Prozent bereits ein oder mehrmals an einer Thrombose gelitten. Im Vergleich dazu waren bei nur 8 Prozent der Studienteilnehmer, die nicht von Migräne betroffen waren, Blutgerinnsel aufgetreten. Die Ergebnisse sind im Fachjournal „Neurology“ veröffentlicht.

Frühere Studien hatten gezeigt, dass Migränepatienten ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle und andere kardiovaskuläre Erkrankungen haben. Als mögliche Ursache war eine stärkere Neigung zu Arterienverkalkung diskutiert worden. Die Innsbrucker Forscher untersuchten in der aktuellen Studie deshalb auch die Schlagadern der Probanden an Hals und Oberschenkel per Ultraschall auf arteriosklerotische Veränderungen. Entgegen der Vermutung, waren die Migränepatienten jedoch nicht anfälliger für Gefäßablagerungen.

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