Zulassung

Impfung gegen Japan-Enzephalitis

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Asientouristen können sich künftig vor Reiseantritt gegen Japanaische Enzephalitis impfen lassen. Die Europäische Kommission hat das Vakzin „Ixiaro“ zum Schutz vor der Tropenkrankheit zugelassen, teilte der schweizerische Hersteller Novartis mit. Die vor allem in Ost- und Südostasien vorkommende Erkrankung wird durch das „Japan B-Enzephalitis-Virus“ ausgelöst und von Mücken übertragen. Bislang gab es Novartis zufolge in Europa keine Möglichkeit einer Schutzimpfung.

Ixiaro ist für Personen ab 18 Jahren zugelassen. Der Impfstoff wird in zwei Dosen im Anstand von 28 Tagen verabreicht. In der zulassungsrelevanten Studie konnte bei 99 Prozent der Probanden ein schützender Antikörper-Titer nach zweimaliger Applikation erreicht werden.

Die meisten Infektionen mit dem Virus verlaufen harmlos und zum Teil asymptomatisch. Bei einem von 300 Patienten führt die Erkrankung allerdings zu grippeähnlichen Beschwerden wie hohem Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Wenn das Virus das Zentralnervensystem befällt, kann es zu einer Gehirnhautentzündung kommen, die in etwa 30 Prozent der Fälle tödlich verläuft. Pro Jahr sterben laut Novartis 10.000 bis 15.000 Menschen an Japanischer Enzephalitis.

Ixiaro wurde von der österreichischen Firma Intercell entwickelt. Neben Europa hält Novartis die Vermarktungs- und Vertriebsrechte für den Impfstoff auch in Japan, Korea und für verschiedene andere Märkte in Asien und Lateinamerika. Anfang der Woche hatte auch die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung erteilt.

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