Schweinegrippe

GSK-Impfstoff wirkt nach Einfachanwendung

, Uhr

Vier Wochen vor dem geplanten Start der Massenimpfung gegen die Schweinegrippe rückt auch für deutsche Verbraucher eine Einfachimpfung in Sicht. Nach Novartis und dem australischen Impfstoffhersteller CSL Biotherapies hat nun auch der Hersteller des für die deutschen Verbraucher bestellten Impfstoffs, der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK), viel versprechende Zwischenergebnisse der ersten Tests vorgelegt.

Bei der GSK-Studie mit 130 gesunden Teilnehmern, die derzeit in Deutschland durchgeführt wird, zeigten 98 Prozent der Probanden bereits nach der ersten Dosis einen ausreichend hohen Antikörpertiter. Getestet wird der Impfstoff Pandemrix, den auch die Bundesregierung bestellt hat. Dieser basiert auf einer Musterzulassung und wird mit Hilfe von Hühnereiern produziert.

Der hohe Antikörpertiter sagt einer GSK-Sprecherin zufolge allerdings nichts über den wirklichen Impfschutz bei einer Infektion mit dem Schweinegrippeerreger aus. Dies will GSK jetzt in Tierversuchen herausfinden: Sowohl geimpfte als auch nicht geimpfte Frettchen werden mit dem Virus infiziert. Anschließend wird der Impfschutz ermittelt. Ergebnisse dieser Versuche liegen noch nicht vor.

Wie andere Impfstoffhersteller reicht GSK die Studiendaten nach und nach bei der europäischen Arzneimittelagentur EMEA ein. Diese entscheidet dann letztlich darüber, wie oft der Impfstoff injiziert werden muss. Nach Aussage von GSK kann im Oktober mit einer Antwort gerechnet werden.

Mit einer Einfachimpfung könnten mit der gleichen Menge Impfstoff doppelt so viele Menschen immunisiert werden wie bislang angenommen. Den Herstellern drohen dagegen Umsatzeinbußen. GSK steht der Entscheidung eigenen Angaben zufolge abwartend gegenüber: Man habe bislang nicht mehr produziert, als an Bestellungen eingegangen sei, so die Sprecherin gegenüber APOTHEKE ADHOC.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte