Zulassungserweiterung

Erbitux und Platin als Kombitherapie

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Die Europäische Kommission hat dem Pharmakonzern Merck eine Zulassungserweiterung für sein Krebstherapeutikum Erbitux (Cetuximab) erteilt. Wie das Darmstädter Unternehmen meldete, darf der monoklonale Antikörper künftig in Kombination mit Platin-basierter Chemotherapie für die Erstlinientherapie bei Patienten mit rezidivierenden oder metastasierten Plattenepithelkarzinomen des Kopfes und Halses eingesetzt werden. Erbitux ist bereits in Kombination mit Strahlentherapie für lokal fortgeschrittene Kopf-Hals-Tumoren zugelassen.

Grundlage für die Zulassungserweiterung waren laut Merck die Ergebnisse der EXTREMEa-Studie, die in der diesjährigen Septemberausgabe des „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht worden waren. Bei der Patientengruppe, die Erbitux zusätzlich zu einer Platin-basierten Chemotherapie einnahm, verlängerte sich das mediane Gesamtüberleben um knapp drei Monate, im Vergleich zu den Probanden, die nur eine Chemotherapie erhielten. Die Kombinationstherapie verlängerte zudem den Zeitraum, in dem die Erkrankung nicht weiter fortschritt, um 70 Prozent.

Nach Angaben von Merck werden allein in Europa jedes Jahr etwa 143.000 neue Fälle von Kopf-Hals-Tumoren diagnostiziert. Über 68.000 Todesfälle gingen jährlich auf diese Erkrankung zurück. Zu den Kopf-Hals-Tumoren, die weltweit die sechst häufigste Krebsart darstellen, zählen Karzinome der Zunge, des Mundes, der Speicheldrüsen, des Rachens, des Kehlkopfs, der Nebenhöhlen und weiterer Bereiche des Kopfes und Halses. Cetuximab ist gegen den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) gerichtet, der laut Merck von fast allen Kopf-Hals-Tumoren exprimiert wird.

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