Raucherentwöhnung

EMA hebt Daumen für Champix

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Die Europäische Arzneimittelagentur EMA kommt nach der Auswertung einer aktuellen Metaanalyse zu dem Schluss, dass beim Raucherentwöhnungsmittel Champix (Vareniclin) der Nutzen die Risiken überwiegt. Zwar gebe es ein leicht erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Medizinisch bedeutender sei aber der Nutzen des Rauchstopps.

Anfang Juli war die Metaanalyse im „Canadian Medical Association Journal“ erschienen. Insgesamt wurden 14 Studien mit 8200 Teilnehmern ausgewertet. Geprüft wurde das Auftreten von Herz- und Schlaganfällen, Herzrhythmusstörungen und Herzversagen sowie damit verbundenen Todesfällen.

Insgesamt traten unter Champix bei 1,06 Prozent der Patienten Zwischenfälle auf, in den Kontrollgruppen waren es 0,82 Prozent. Bezüglich der Sterberate gab es keine Unterschiede. Allerdings monieren die EMA-Experten einige methodische Schwächen der Untersuchung, beispielsweise was die Zahl der Ereignisse angeht.

Der Hersteller Pfizer ist nun aufgefordert, seine Produktinformation so zu überarbeiten, dass deutlichere Hinweise auf das Risiko zu erkennen sind.

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