Oseltamivir

Dosierungsprobleme bei Tamiflu

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Um Fehler bei der Anwendung des Grippemittels Tamiflu (Oseltamivir) bei Kindern zu vermeiden, hat der Hersteller Roche Ärzte und Apotheker in den USA auf die korrekte Dosierung seines Pulvers zur Herstellung einer Suspension hingewiesen. Denn anders als viele Trockensäfte, die als Dosierungsmaß Milliliter oder Teelöffel haben, wird die Tamiflu-Suspension in Milligramm abgemessen.

Der vom Hersteller mitgelieferte Messbecher verfügt über Markierungen für die Dosen 30, 45 und 60 Milligramm. Diese entsprechen Volumina von 2,5, 3,8 und 5 Millilitern. Die Milliliterangaben sind auf dem Becher allerdings nicht angegeben. Nach Angaben der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA ist es deshalb bei der Verordnung von Milliliter-Dosen zu fehlerhaften Anwendungen gekommen.

Roche empfahl den Ärzten daher, das Mittel in Milligramm zu verordnen. Bei einem Rezept mit Volumenangaben sollten die Apotheker den Eltern eine Spritze für die korrekte Dosierung mitgeben, so der Rat.

In Deutschland stellt sich das Problem derzeit nicht. Das Pulver zur Herstellung einer Suspension sei nach wie vor nicht lieferbar, bestätigte ein Roche-Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC. Als Alternative zu den Kapseln stünden Rezepturen aus der Apotheke zur Verfügung. Da sich die auf diesem Wege angefertigten Lösungen in ihrer Konzentration allerdings von dem Fertigarzneimittel unterscheiden, muss bei ihrer Anwendung in jedem Fall nach Volumen dosiert werden.

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