Chemotherapie: Weniger UAW durch Apotheker-Beratung APOTHEKE ADHOC, 03.07.2018 14:27 Uhr
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Weniger Nebenwirkungen bei der Therapie des Mammakarzinoms: Japanische Wissenschaftler berichten, dass durch die pharmazeutische Beratung von Apothekern die Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen erhöht werden könnte. Foto: Irene Baccelli / DKFZ
Berlin - Eine bekannte unerwünschte Wirkung (UAW) von Chemotherapeutika ist beispielsweise Übelkeit. Könnte die pharmazeutische Beratung durch Apotheker diese reduzieren? Dieser Frage gingen kürzlich japanische Wissenschaftler nach. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im „Journal of Pharmaceutical Health Care and Sciences“.
Heute wird die Mehrzahl der Chemotherapien ambulant durchgeführt; hier wurden an Patienten bereits zahlreiche Interventionsstudien mit Apothekern durchgeführt. Die Pharmazeuten haben beispielsweise die richtige Verwendung von oralen Krebsmitteln erklärt und konnten Kosten durch die richtige Verwendung von Antiemetika reduzieren. Die pharmazeutische Versorgung war in einer Studie ein Mittel zur Verringerung der psychischen Belastung für Patienten.
Eine Forschergruppe um Professor Dr. Hitomi Teramachi von der Gifu Pharmaceutical University und der Laboratory of Clinical Pharmacy berichtet, dass in den vergangenen Jahren immer mehr Apotheker als Experten in die Medikation eingebunden sind. Sie beraten die Patienten und übernehmen das Management von UAW. Deshalb wollten die Wissenschaftler den Effekt von Interventionen von Pharmazeuten bei der Beratung von Krebspatienten auf die Lebensqualität klären. Die Lebensqualität wurde auf verschiedenen Ebenen begutachtet.
Um den Einfluss zu ermitteln, haben die Wissenschaftler 39 Brustkrebspatientinnen befragt, die am Gifu Municipal Hospital eine ambulante Chemotherapie erhalten hatten. Der Fragebogen wurde vor dem ersten, zweiten und dritten Behandlungszyklus ausgefüllt.
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