Oesophaguskarzinom

Bisphosphonate erhöhen Krebsrisiko

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Bei Patienten, die mehr als fünf Jahre Bisphosphonate einnehmen, kann sich das Risiko für Speiseröhrenkrebs verdoppeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine englische Beobachtungsstudie. Forscher von der Universität Oxford hatten die Verschreibungsdaten von Männern und Frauen im Alter von über 40 Jahren analysiert, die zwischen 1995 und 2005 an Magen- oder Speiseröhrenkrebs oder dem kolorektalen Karzinom erkrankt waren.

Die Auswertung ergab, dass Patienten, die mindestens zehnmal Bisphosphonate in einem Zeitraum von fünf Jahren verordnet bekommen hatten, ein doppelt so hohes Risiko für Speiseröhrenkrebs hatten wie Patienten ohne entsprechende Osteoporosemedikation. Bereits Anfang vergangenen Jahres hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA über 23 Fälle von Speiseröhrenkrebs bei Patienten, die das Bisphosphonat Alendronsäure eingenommen hatten, berichtet.

Die aktuelle Studie war den Angaben zufolge die erste Langzeituntersuchung zum Zusammenhang zwischen den Osteoporosemitteln und dem Auftreten von Oesophaguskarzinomen. Die Forscher weisen allerdings darauf hin, dass das absolute Risiko trotz Verdopplung weiterhin sehr gering ist. Aktuell erkrankt in Europa und Nordamerika einer von 1000 Patienten im Alter von 60 bis 79 Jahren an Speiseröhrenkrebs innerhalb von fünf Jahren.

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