Transplantationsmedizin

Neuer DSO-Vorstand ernannt

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Berlin -

Nach dem Organvergabe-Skandal will die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) die personellen Weichen neu stellen. Der Medizinökonom Thomas Biet wurde vom DSO-Stiftungsrat zum neuen Kaufmännischen Vorstand bestellt und tritt sein Amt am 1. Februar an.

Biet wird nach Angaben der Stiftung für die Bereiche Personal, Finanzen, Vertragswesen und Einkauf sowie Controlling und EDV verantwortlich sein. „Ich freue mich, im Rahmen meiner neuen beruflichen Tätigkeit an einer Verbesserung der Organspendesituation mitzuwirken“, sagte Biet. Zuletzt war der Medizinökonom als Kaufmännischer Direktor des Investmentberaters Reintgen und Schäfer tätig, davor als Geschäftsführer der Frankenwaldklinik bei dem Krankenhausbetreiber Rhön.

Sein Vorgänger Thomas Beck war im April zurückgetreten, nachdem in einem anonymen Schreiben an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) von Vetternwirtschaft, Selbstbedienungsmentalität und einem autoritären Führungsstil die Rede gewesen war. Eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft war den Vorwürfen nachgegangen und hatte ein Gutachten verfasst, das im Gesundheitsausschuss besprochen, aber nicht publiziert wurde.

Als Konsequenz aus den Manipulationen bei der Organvergabe an den Universitätskliniken Göttingen und Regensburg soll die DSO umfassend umstrukturiert werden. Dazu wurde kürzlich der ehemalige Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzten, Kassen und Kliniken, Dr. Rainer Hess, in den Vorstand berufen. Dieser soll die private Stiftung zu einer Einrichtung mit stärker öffentlich-rechtlichem Charakter umformen. Hess übernimmt das Amt zum 1. Januar für ein Jahr.

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