Pakistan

Verehrte Lepra-Ärztin in Pakistan gestorben

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In Pakistan ist die hoch verehrte deutsche Lepra-Ärztin und Ordensfrau Dr. Ruth Pfau verstorben. Sie sei um kurz nach Mitternacht in einem Krankenhaus in Karachi friedlich eingeschlafen, bestätigte eine Mitarbeiterin des von Pfau gegründeten Hilfswerks, Salwa Zainab, am Donnerstag. Ruth Pfau wurde 87 Jahre alt. Der pakistanische Präsident Mamnoon Hussain sagte in einer Trauerbotschaft, ihr Tod sei ein großer Verlust für Pakistan.

Ruth Pfau, die 1929 in Leipzig zur Welt gekommen und später unter anderem in Köln und Bonn studiert hatte, war schon 1960 nach Pakistan gekommen. Sie war eigentlich auf dem Weg nach Indien, wo sie für ihren Orden als Frauenärztin arbeiten sollte, blieb aber wegen Visaproblemen in Karachi hängen. Dort traf sie in einem Armenviertel zum ersten Mal Menschen, die an Lepra litten – eine chronische Infektionskrankheit, die Haut und Nerven angreift.

Mehr als 50.000 Leprakranke seien dank ihrer Arbeit geheilt worden, heißt es auf der Webseite eines deutschen Hauptförderers von Pfaus Arbeit, der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe. Sie hat für ihre Arbeit für die Kranken und Ausgestoßenen nicht nur in Pakistan, sondern auch in Deutschland viele Auszeichnungen bekommen, darunter das Große Bundesverdienstkreuz, den Albert-Schweizer-Preis oder den Medienpreis Bambi als „Stille Heldin“.

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