Rettung aus der Dose Eugenie Ankowitsch, 02.04.2018 14:22 Uhr
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Kann Leben retten: Die Notfalldose beinhaltet Informationen wie beispielsweise Blutgruppe, Krankheiten und Notfallkontakte des Besitzers. Foto: Rathaus-Apotheke
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Dass so eine Notfalldose im Haushalt existiert, erkennen die Helfer an entsprechenden Aufkleber. Einer soll an der Innenseite der Haustür angebracht werden und ein zweiter an der Kühlschranktür. Foto: Volbert Hausnotruf
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Inzwischen bieten auch zahlreiche Apotheken solche Notfalldosen an, darunter die Rathaus-Apotheke in Fürstenwalde. Foto: Rathaus-Apotheke
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„Im ersten Moment klingt das vielleicht seltsam. Doch in Wirklichkeit kann es gar keinen besseren Aufbewahrungsort geben,“ meint Apothekerin Beate Mika, in deren Oderland-Apotheke man seit Anfang 2018 Notfalldosen kaufen kann. Foto: Volbert Hausnotruf
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Auch Inhaberin der Rathaus-Apotheke, Ulrike Fitzke, hat die Dosen im Sortiment und verkauft täglich mehrere davon zum Stückpreis von zwei Euro. Foto: Rathaus-Apotheke
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Vor allem Seniorenräte werben für die Dose. Foto: Volbert Hausnotruf
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Die Idee der Notfalldose soll aus Irland und Großbritannien stammen. In Deutschland wird sie seit 2014 von der Bremer Firma Volbert Hausnotruf produziert. Foto: Rathaus-Apotheke
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Auch Dr. Hannes Egle hat für seine Kunden einen Gesundheitsordner entwickelt, in dem alle relevanten medizinischen Unterlagen gesammelt werden. Foto: Honberg-Apotheke
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Zwei Jahre hat der Apotheker am Gesundheitsordner gearbeitet. Foto: Honberg-Apotheke
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Der Gesundheitsordner ist als klassischer Spiralordner angelegt, so dass er immer weiter ergänzt werden kann. Foto: Honberg-Apotheke
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Hauptzielgruppe sind nach Angaben des Apothekers Menschen über 40, „bei denen die ersten Zipperlein auftreten“, chronisch kranke und multimorbide Patienten. Foto: Honberg-Apotheke
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Das Impfbuch, der Allergie- oder Röntgenpass könne ganz problemlos verstaut werden Foto: Honberg-Apotheke
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Sollte es einmal schnell gehen müssen oder der Patient nicht ansprechbar sein, haben die Angehörigen und behandelnden Ärzte mit dem Gesundheitsordner alle relevanten Informationen auf einen Blick. Foto: Honberg-Apotheke
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Daher gibt es in dem Gesundheitsordner einen Bereich, in dem der Patient seine Krankengeschichte dokumentieren kann, Foto: Honberg-Apotheke
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„Wir brauchen Informationen, um unsere Kunden richtig zu beraten“, sagt Egle. Foto: Honberg-Apotheke
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Es gibt auch einen Bereich mit QR-Codes, die im Internet zu Beratungsvideos in verschiedenen Sprachen führen. Foto: Honberg-Apotheke
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Zudem sind im Ordner Wissensblätter enthalten, die beispielsweise zu Cholesterin, Diabetes oder zu FSME informieren. Foto: Honberg-Apotheke
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Seit Sommer ist der Gesundheitsordner in seinen insgesamt vier Apotheken im Landkreis Tuttlingen zum Preis von 19,90 Euro erhältlich. Foto: Honberg-Apotheke
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die Übersicht über die gesamte Medikation des Patienten, Foto: Honberg-Apotheke
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Egle ist sich sicher, dass die komplette Digitalisierung der medizinischen Daten der Patienten auf der Gesundheitskarte der Krankenkassen noch länger auf sich warten lässt. Foto: Honberg-Apotheke
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Die Idee: Alles, was für die Gesundheit der Patienten wichtig ist, zu bündeln und gleichzeitig übersichtlich gestalten. Foto: Honberg-Apotheke
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...einen „medizinischen Steckbrief“... Foto: Honberg-Apotheke
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...die wichtigsten Kontaktdaten... Foto: Honberg-Apotheke
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... ausreichend Platz für individuelle Blutdruck- und Blutzuckerwerte-„Tagebücher“. Foto: Honberg-Apotheke
Berlin - Sie ist klein, rund und kann unter Umständen Leben retten. Die Notfalldose enthält keine Medikamente oder andere Medizin, sondern nur Informationen. Ersthelfern und dem Rettungsdienst verrät sie beispielsweise Blutgruppe, Krankheiten und Notfallkontakte des Besitzers. Damit Retter die Dose sofort finden, sollte sie im Kühlschrank aufbewahrt werden. Inzwischen bieten auch zahlreiche Apotheken solche Notfalldosen an.
Wenn Ersthelfer in eine Wohnung gerufen werden, wo ein Mensch zusammengebrochen ist, wissen sie oftmals nichts über denjenigen, den sie retten wollen. Sind diese dann alleine und nicht mehr ansprechbar, fehlen Rettern häufig wichtige Informationen über die gesundheitliche Vorgeschichte, Medikamenteneinnahmen, Kontaktpersonen und mehr. Liegt er vielleicht im diabetischen Koma? Hat er einen Herzschrittmacher? Benutzt er Blutverdünner?
Diese Informationen soll im Ernstfall die sogenannte Notfalldose schnell liefern. In den vergangenen Monaten werben diverse Seniorenbeiräte verstärkt für die Anschaffung des weiß-grünen Plastikbehälters. Auch zahlreiche Apotheken bieten solche Dosen inzwischen an, darunter die Fürstenwalder Rathaus-Apotheke von Ulrike Fitzke. „Alle Apotheken der Stadt hatten Anfang des Jahres eine Sammelbestellung gemacht, denn im Sinne der Patientensicherheit ist die Notfalldose richtig“, sagt die Apothekerin, die täglich mehrere, teilweise im zweistelligen Bereich, davon zum Stückpreis von zwei Euro verkauft. „Ich bin überzeugt, dass sich dieses Hilfsmittel in der Bevölkerung durchsetzt.“
Der Behälter beinhaltet ein beidseits bedrucktes Blatt, auf dem alle wichtigen Informationen eingetragen werden können: persönliche Angaben wie Name, Geburtsdatum, die Blutgruppe und Krankenkasseninformationen sowie Vorerkrankungen, mögliche Operationen, Medikamentengaben und Unverträglichkeiten. Außerdem könnten dort Kontaktadressen des Hausarztes, Pflegedienstes und von Angehörigen festgehalten werd
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