Mutmaßlicher Anschlag

München: Schock in Apotheken

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Berlin -

Der mutmaßliche Anschlag in München hat sich unweit mehrerer Apotheken ereignet. Die Betroffenheit in den Teams ist groß. Vor den Betrieben reihten sich Rettungs- und Sicherheitsfahrzeuge. Wegen Straßensperrungen konnten die Großhändler ihre Ware nicht wie geplant abgeben.

Am Vormittag gegen 10.30 Uhr kam es an der Dachauer Straße Ecke Seidlstraße zu einem größeren Polizeieinsatz. Ein Pkw fuhr dabei in eine Personengruppe, die sich im Rahmen einer Verdi-Demonstration dort aufhielt. Der Fahrer wurde gestellt.

Die St. Antonius Apotheke liegt nur eine Kreuzung vom Unfallort entfernt. „Wir hatten hier alle Gänsehaut, weil die Zahl der Verletzten immer höher stieg“, sagt Apothekerin Katja Niesel. Die Tat sei schockierend. Vor der Apotheke sei das Durchkommen wegen zahlreicher Polizei, Feuerwehr- und Krankenwagen schwer gewesen. Weil ein Großhändler wegen des mutmaßlichen Anschlags nicht zur Apotheke durchkommen konnte, sei eine Tour ausgefallen. Die Ware sei mittlerweile angekommen. Die Kundschaft sei über den Ausfall informiert worde, sagt die Apothekerin.

Ein Kunde sei mit einem Rezept für ein Beruhigungsmittel für seine Frau gekommen, da sie die verheerende Autofahrt beobachtet hatte. Wegen der Sperrung seien andere gar nicht durchgekommen, so Niesel.

Auch in einer anderen naheliegenden Apotheke war die Fahrt Thema. „Es sei wie in einem Serienkrimi gewesen“, sagt eine Inhaberin. „Überall war Blaulicht. Wir hatten durchgehend normal geöffnet.“ Mittlerweile laufe alles wieder normal.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich laut Polizei um einen 24-jährigen Mann mit afghanischer Staatsangehörigkeit. Dieser fuhr mit einem Pkw von hinten in eine Versammlung im Bereich der Seidlstraße. Hierbei wurden nach aktuellem Stand 28 Personen zum Teil schwer verletzt.

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